Silber-Investment dominiert von Deutschland und USA

Laut einem neuen Bericht, das vom Silver Institute in Auftrag gegeben

und von der führenden Edelmetall-Beratungsgesellschaft Thomson Reuters GFMS durchgeführt wurde, wird das globale Investment in physisches Silber von Deutschland und den USA dominiert.

"Die Hauptausnahme hierfür war Indien in 2008", heisst es in dem Bericht und notiert, dass der Silber-Konsum in Indien 3,100 Tonnen überstieg, "obwohl dies zu einem weitverbreiteten Nicht-Investment im folgenden Jahr führte."

Die Autoren glauben, dass die gestiegene Nachfrage für Silber in Europa einen Bruch mit der Traditon darstellt.

"Historisch gesehen hat sich das Investment in Edelmetalle in Europa auf Gold konzentriert, Silber wurde beträchtlich weniger Beachtung geschenkt. Das liegt teilweise daran, das auf Silberbarren und Münzen Mehrwertsteuer anfällt, auf Gold-Produkte seit dem Jahr 2000 jedoch nicht mehr. Es kommt aber auch daher, dass Silber als Geldmittel weniger Bedeutung hatte als in den USA. 

Die Finanzkrise, so glauben die Autoren weiter, hat sich als eine Art Katalysator für europäische Silberanlagen erwiesen.

"Der Verkauf von Silber an Investoren war in den drei Jahren nach dem Konkurs von Lehman Brothers im September 2008 besonders stark, was einen enormen Stimulus erzeugt hat, in physische Edelmetall-Produkte zu investieren, die frei vom Risiko der Gegenpartei sind.

Neben dem "Sichere Hafen"-Anreiz von Silber, wird das weisse Metall von vielen Anlegern als eine höheren Gewinn bringende Alternative zu Gold angesehen, das ein grösseres Potential für eine positive Preisentwicklung hat."

Die Dominanz von physischem Silber-Investment durch zwei westliche Länder steht in scharfem Kontrast zum Goldmarkt, bei dem Indien und China die zwei grössten Käufer auf der Welt sind.

"Hinsichtlich des chinesischen Marktes ist das Level der Nachfrage derzeit relativ bescheiden, wenn man bedenkt, dass der Barrenmarkt kaum zwei Jahre alt ist", heisst es weiter in dem Bericht.

"Als Resultat kann man das tatsächliche Level der Nachfrage schwer einschätzen und ob es, zum Beispiel, am Ende dem deutschen und amerikanischen Markt hinsichtlich der Investitionshöhe ähneln wird."