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Silber stapelt sich in Tresoren - Gold-Silber-Ratio auf fast 2-Jahreshoch

Die Silberpreise fielen am Donnerstagvormittag auf den tiefsten Stand seit einer Woche.

Während der große Bruder Gold am Dienstag ein 5-Wochenhoch von 1356 USD je Feinunze erreichte und dadurch auf den größten Quartalsgewinn seit dem Preis-Crash in 2013 zusteuert, gelang Silber lediglich ein 2,5-Wochenhoch, bevor es heute wieder auf 16,25 USD zurückfiel. Somit verlor Silber seit Jahresbeginn rund 3% an Wert.

Die Gold-Silber-Ratio, die besagt, wieviel Feinunzen Silber Sie gegen 1 Feinunze Gold tauschen könnten, steht derzeit bei 81,3 und somit kurz unterhalb des höchsten Stands der letzten zwei Jahre.

„Der Widerstand ist bei 81.86“, bestätigt die Londoner Clearing-Bank für Gold Scotia Mocatta mit Hinweis auf das 2-Jahreshoch.

„Die Unterstützung liegt bei 80.27“, führt Scotia unter Berechnung des sogenannten Fibonacci-Retracement fort – eine von technischen Analysten oft verwendete mathematische Methode zur Berechnung von Widerstands- und Unterstützungszonen eines Basiswertes.

Gold-Silber-Ratio

Indem sich, laut Informationen des in Washington ansässigen Silver Institute, die industrielle Verwendung von Silber auf derzeit 55% des gesamten jährlichen Silberangebots beläuft, ist das Edelmetall stärker vom Wirtschaftswachstum und Sentiment abhängig als Gold, von dem lediglich 10% industriell verwendet werden.

Das letzte Mal, dass die Gold-Silber-Ratio auf über 80 stand, war 2016, als sich das Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, China, verlangsamte.

Davor stieg das Verhältnis während der Finanzkrise in 2008 über dieses Niveau und das Allzeithoch wurde während der rezessiven Weltwirtschaft Anfang der 1990ern erreicht.

„Derzeit gibt es einfach nicht so viele Leute, die Silber kaufen möchten“, wird Walter Pehowich, Vize-Präsident des US-Edelmetallgroßhändlers Dillon Gage, von MarketWatch zitiert, mit Hinweis auf die sich häufenden Silberreserven in den Tresoren der Warenterminbörse Comex.

In den speziellen Londoner Hochsicherheitstresoren stieg die dort gelagerte Silbermenge in den zwölf Monaten bis zum letzten November um 11%, wie aus Angaben der London Bullion Market Association hervorgeht.

„Als sich die Preise erholten, kam es offensichtlich zu zahlreichen Deckungskäufen“, schreibt Jonathan Butler vom japanischen Großkonzern Mitsubishi. Aber „vor der Ankündigung [einer weiteren Zinsanhebung durch die US-Notenbank in der vergangenen Woche] waren die Silberanleger an den Terminmärkten extrem bearish“.

Betrachtet man die Silber-Futures und Options-Kontrakte der Spekulanten an der Comex, so wurde in der letzten Woche die negativste Position seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen.

Doch „trotz einer sehr bewegten Konsolidierung hat es Silber geschafft, den Aufwärtstrend seit dem Tief im Dezember 2015 zu halten“, steht in einer technischen Analyse der französischen Investmentbank Societe Generale.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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