Höhere Volatilität: Gold könnte 2018 rund 1.500 USD erreichen
Der Goldpreis dürfte 2018 im Durchschnitt bei 1.360 USD pro Unze liegen und später im Jahr ein Hoch bei 1.500 USD ausbilden. Das jedenfalls glauben die Experten von Reuters GFMS, die vergangene Woche ihre Übersicht zum vierten Quartal 2017 veröffentlichten.
Dabei sind drei Leitzinsanhebungen der US-Notenbank eingerechnet und die Möglichkeit, dass ein möglicher „Überhitzungseffekt“ auf Grund der Steuerreform in den USA zu aggressiveren Zinsschritten führen könnte. Das würde das Aufwärtspotenzial des gelben Metalls dann begrenzen, so GFMS weiter.
Deshalb bleibt man bei der Durchschnittsprognose des vergangenen Quartals, während gleichzeitig allerdings das Potenzial auf höhere Hochs gesehen wird, da die Experten dieses Jahr eine steigende Volatilität erwarten. Thomson Reuters wies zudem darauf hin, dass das geopolitische Klima und mögliche Probleme an den Aktienmärkten die Rolle des gelben Metalls als Risikoabsicherung stärken könnten.
Schon im Bericht zum dritten Quartal hatte GFMS darauf hingewiesen, dass die Risiken für Aktien gestiegen seien. Trotz der anhaltenden Stärk der Aktienmärkte halten die Analysten daran fest, dass sich die Märkte auf eine „scharfe Korrektur“ einrichten sollten, sobald die aktuelle Phase der Gier nachlasse. Zudem werde Gold als Risikoabsicherung gefragt bleiben, da steigende Spannungen in Europa und der eher „spontane“ Regierungsstil von US-Präsident Trump die Unsicherheit steigen lassen würden.
In Bezug auf die physische Nachfrage erwarten die Experten, dass der Goldverbrauch in Indien 2018 auf in etwa dem Niveau des Vorjahres liegen wird, während die chinesische Investmentnachfrage anziehen sollte, falls sich der Goldpreis weiter positiv entwickeln würde.