Goldpreis von $2000 immer noch wahrscheinlich
Der Goldpreis war weiterhin schwach am Donnerstag morgen in London
und fiel auf ein neues 2-Wochen-Tief unter $1565 pro Unze, was Analysten als "Enttäuschung" in Bezug auf die neueste Geldpolitik Nachricht der US-Notenbank nannten.
Asiatische und europäische Aktienmärkten fielen stark, während die Preise für Weizen und Mais wieder einen weiteren Rückgang auf dem Rohstoffmarkt verzeichneten.
Im Anschluss an die Nachricht der US-Notenbank, das zeigte, dass nur "wenige" Politiker einer quantitativen Lockerung durch die Zentralbank zustimmten, sank die Euro-Währung heute auf den niedrigsten Stand seit Juni 2010 unter $1,21.
Auch Silber gab wieder nach seit seiner bisherigen Rallye im Juli und handelte wieder unter $27,75 pro Unze.
"Wir sind immer noch zuversichtlich, dass die aktuelle Talfahrt des Goldpreises nur eine vorübergehende Schwäche ist", schreibt heute Eugen Weinbergin, Leiter für Rohstofforschung bei der Commerzbank in Frankfurt.
"Das hohe Maß an Unsicherheit infolge der anhaltenden Staatsschuldenkrise in der Eurozone lässt ganz klar einen viel höheren Goldpreis vermuten."
"Wir denken, dass $2.000 pro Unze eher die richtige Zahl ist", sagte Francisco Blanch, Leiter für globale Rohstoffe und Multi-Asset-Strategie Forschung bei der Bank of America-Merrill Lynch, auf CNBC am Mittwoch und prognostizierte eine weitere quantitative Lockerung in den USA von $500 Mrd. bis zum Ende des Jahres.
"Wir glauben, dass die Fed letztendlich gezwungen sein wird, eine quantitative Lockerung durchzuführen. Wenn es im September geschieht, wie unsere Ökonomen es erwarten, werden wir eine frühere Gold-Rallye haben."
"Wahrscheinlich werden wir $2.000 pro Unze irgendwann im nächsten Jahr erreichen."
Auch die Credit Suisse und BMO Research schlossen sich der wachsenden Anzahl, die Rohstoff-Preisprognosen für 2012 und darüber hinaus zu senken, an, wobei die Schweizer Bank nur "eine bescheidene Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres" voraussagte und das kanadische Finanzdienstleistungsunternehmen 10% seiner allgemeinen Vorhersage auf Rohstoffkosten senkte.
"Die Baisse [in Minenaktien] hat sich hart gerächt", sagt BMO Research und fügt hinzu, dass man den Goldpreis Ende 2012 bei $1600 pro Unze sehen wird anstatt der bisherigen Prognose von $1700.
Trotzdem bleibt "Das vorherrschende wirtschaftliche Umfeld unterstützend für den Goldpreis mit der europäischen Schuldenkrise und dem Bedürfnis nach Vermögenssicherung als Vorteil und einer schwächeren indischen Nachfrage nach Schmuck als Nachteil für das gelbe Metal."