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Goldpreis ignoriert GLD-Abfluss

Goldpreise konnten ihren gestrigen Anstieg im Londoner Handel am Dienstag größtenteils halten, während die Volatilität an den Devisenmärkten in einer Woche mit vielen Zentralbankankündigungen zunahm.
Während sich die US-Inflation auf einem 30-Jahreshochs befindet und die US-Notenbank Federal Reserve voraussichtlich ab morgen mit der Drosselung ihrer derzeitigen Geldschöpfung in Höhe von 120 Mrd. USD pro Monat beginnt, bestätigte die Reserve Bank of Australia heute die Aussetzung ihrer Interventionen zur „Steuerung der Renditekurve“ auf dem Anleihemarkt, setzte jedoch die Käufe längerfristiger Anleihen bis Februar fort und dämpfte die Erwartungen, dass sie die Zinssätze für australische Dollar im nächsten Jahr anheben würde.
„Die zugrunde liegende Inflation Australiens ist mit 2,1% nach wie vor niedrig“ so RBA-Gouvaneur Philip Lowe.
„Die jüngsten Daten und Prognosen rechtfertigen keine Anhebung des Leitzinses 2022.“
Die Preise für Staatsanleihen der Regierung in Canberra stiegen nach dieser Nachricht, während der der australische Dollar am Devisenmarkt abrutschte, sodass der Goldpreis für australische Anleger im bisherigen Wochenverlauf um 1,4% auf 2.400 AUD pro Unze anstieg.
Der britische Goldpreis in Pfund Sterling erreichte zwischenzeitlich mit £1.316 den höchsten Stand seit Anfang September, da das Pfund Sterling trotz der Markteinschätzung, dass die Bank of England am Donnerstag als erste große Zentralbank der G7-Staaten ihren Tagesgeldsatz nach der Covidkrise anheben wird
In Euro gerechnet lag der Goldpreis mit €1.544 schwächer, während der Dollarpreis lediglich auf $1.790 abrutschte.
Trotz des Anstiegs der US-Goldpreise am Montag um 1,4% gegenüber dem Zweiwochentief vom Freitag, war der richtungsweisende SPDR Gold Trust (NYSEArca: GLD) erneut rückläufig, wobei Anlegerverkäufe die Liquidierung von 2,6 Tonnen (0,3%) aus dem weltweit größten börsengehandelten Goldprodukt erzwangen, wodurch die Gesamtdeckung des GLD für seine ausgegebenen Anteile erstmals seit Anfang April 2020 unter 950 Tonnen fiel. 
Der etwas kleinere iShares Gold Trust (NYSEArca: IAU) blieb mit 495 Tonnen den 14. Handelstag in Folge unverändert und verzeichnete den geringsten Bestand an ausgegebenen Anteilen seit Anfang Augst letzten Jahres.
 
 
„Anleger hatten 4 Monate Zeit, um vor dem Tapering aus dem Goldmarkt auszusteigen,“ so die Analyse des Schweizer Raffineriekonzerns MKS Pamp. „Das taten sie allerdings nicht.“
Kombiniert man spekulative Netto-Positionen an der COMEX und ETF-Bestände, „ist das aktuelle Tempo der Ausflüsse um 2/3 geringer als im Vorfeld der Ankündigung des Taperings 2013“ so die Einschätzung von MKS Pamp.
Zu den längerfristigen Gründen für Anleger an ihrem Gold festzuhalten, gehören die „Inflations-/Stagflationsgefahr, eine größere US-Regierung, das Wachstum des Spitzenangebots, höhere Produktionskosten, politische Fehler der Fed und eine nicht nachhaltige Verschuldung, die auf absehbare Zeit für niedrigere Realzinsen sorgt“, heißt es in dem Kommentar weiter.
Da der kurzfristige Überhang und die Bedrohung durch das Fed-Tapering bald hinter uns liegen, wird Gold wieder "frei", um mehr dieser längerfristigen Einflussfaktoren einzupreisen, aber es bedarf immer noch eines goldspezifischen Katalysators (Taiwan/Geopolitik, US-Dollar-Schock usw.), um einen Sprung zu machen und die Preise in die Lage zu versetzen, den technischen und Verkaufsdruck oberhalb von [$1800] zu durchbrechen."
Kurse von US-Schatzanleihen und weiteren wichtigen Staatsanleihen zogen am Dienstag nach den Nachrichten der australischen Zentralbank an, wobei die Rendite deutscher Bundesanleihen mit 10 Jahren Laufzeit mit Minus 0.15%, 8 Basispunkte unter dem neuen 29-Monatshoch von Minus 0.06%.
Die Jahresinflation in der größten Volkswirtschaft der EU erreichte im vergangenen Monat 4,5%, den höchsten Wert seit Oktober 1993, und übertraf die Prognosen der Analysten von 4,4%.
Einlagenzinsen der EZB werden seit September 2019 bei minus 0,5% gehalten.
"Sie trägt gerne Luxusmode (u. a. Chanel), verdient fast 40.000 Euro im Monat – doch die Sorgen der normalen Leute sind ihr offenbar egal: Christine Lagarde (65) lässt Renten, Löhne und Ersparnisse schmelzen! " schrieb die BILD am Wochenende über Christine Lagarde, und bezeichnete sie als 'Madame Inflation' und 'Luxus Lagarde' da sie es versäume, die Geldpolitik des Euros zu straffen.

 

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BullionVault ist Vollmitglied des professionellen Londoner Goldmarktes, der London Bullion Market Association (LBMA). 2009 erhielt BullionVault den renommierten Unternehmenspreis Queen´s Award für seine Innovation, Privatpersonen Zugang zum professionellen Goldmarkt zu ermöglichen. Im April 2014 folgte der Queen’s Award für internationalen Handel. Aufgrund seines Services wurde BullionVault 2014 von den Lesern der englischen Wirtschaftszeitschrift MoneyWeek zum besten Goldbroker gewählt.

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