Goldmarkt Wochenrückblick 3.-10.August
Nach Wochen einer engen Handelsspanne, brach Gold diese Woche nun nach oben aus.
Der Freitag nachmittag London Gold Fixing verzeichnete mit $1.667 einen wöchentlich Gewinn von 3,2%.
Der Freitag Silber Fixing lag bei $30,37 und erzielte sogar ein Plus von 7,7% gegenüber dem letzten Freitag.
Als die Woche begann, wurde Gold angetrieben durch Vorschläge, dass die Europäische Zentralbank bei Ihrem Treffen im nächsten Monat eine Intervention in den Rentenmarkt diskutieren wird. Weitere Gewinne folgten auf das Treffen der Federal Reserve, wonach die Fed vermutlich näher an eine weitere Runde der quantitativen Lockerung ist als vorher angenommen.
Laut dem Sitzungsprotokoll der Fed beurteilen "viele Mitglieder, dass eine zusätzliche monetäre Unterstützung wahrscheinlich ziemlich bald gerechtfertigt ist, es sei denn, neue Informationen würden auf eine wesentliche und nachhaltige Stärkung in dem Tempo der wirtschaftlichen Erholung deuten."
Wie immer hängt alles von den Daten ab. Fed-Chef Bernanke wird am kommenden Freitag bei dem jährlichen Zusammentreffen der Zentralbanken in Jackson Hole eine Rede über die Geldpolitik geben. Dies wird sehr genau überprüft werden wie auch die August-Daten der nichtlandwirtschaftliche Arbeitsmarktzahlen am folgenden Freitag.
In Europa betrafen die beiden großen Fragen diese Woche Griechenland und die EZB. Wird man Griechenland mehr Zeit geben, um ihre Sparpläne umzusetzen oder wird erneut die Rede sein von einem griechischen Ausstieg aus der gemeinsamen Währung? Und plant die EZB eine Begrenzung auf souveräne Kreditkosten durch Eingriffe in den Anleihemärkten, wenn es nötig ist?
Die Antwort auf die erste Frage bleibt unklar. Europäische Staats- und Regierungschefs hielten eine Reihe von Treffen in dieser Woche und dies wird am Samstag fortgesetzt werden, wenn der griechische Ministerpräsident Samaras Paris besucht.
Auf die zweite Frage, die Idee der Anleihekäufe, erhielt EZB-Chef Mario Draghi Unterstützung von seinem Kollegen Jörg Asmussen, einem der fünf Mitglieder des EZB-Direktoriums. Die Tatsache, dass Asmussen Deutscher ist, mag zu einer Aufweichung der Opposition von Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble beigetragen haben. Am vergangenen Wochenende verglich Schäuble eine EZB Intervention mit der Lösung von Drogenproblemen, doch am Freitag wurde zu Protokoll gegeben, dass ein solcher Schritt das EZB-Mandat nicht verletzen würde.