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Goldinvestionen verdoppelt sich, Krypto sinkt

Krypto wird Gold im Jahr 2021 nicht ersetzen...
Anlagen - Besser Gold oder Bitcoin kaufen? Adrian Ash recherchiert diese Frage für BullionVault.
Die Debatte hat im Mai eine sehr deutliche Antwort bekommen.
Die Nachfrage nach Goldanlagen stieg im letzten Monat sprunghaft an, da die Goldpreise stiegen und die Inflation laut offizielle Daten ein Jahrzehntehoch verzeichnet.
Im Gegensatz zu Gold und der Inflation sanken Kryptowährungen, was den Preis von Bitcoin um ein Drittel einbrechen ließ und den 135%igen Anstieg der "Scherz"-Kryptowährung Dogecoin von Anfang Mai komplett auslöschte.
Dieser Einbruch fiel mit dem schnellsten Anstieg des Goldpreises seit 10 Monaten zusammen, der in US-Dollar gerechnet um 7,5 % auf $1.899 je Unze am Londoner Profimarkt zulegte - der dritthöchste Monatsabschluss aller Zeiten nach Juli und August 2020.
 
 
Dennoch kostet eine dieser Vermögensanlagen immer noch 4 mal mehr als zu Neujahr, und das ist nicht Gold.
Es ist auch nicht klar ob die Abflüsse aus Bitcoin im letzten Monat in Gold investiert wurden, auch wenn Analysten von J.P.Morgan zu Neujahr das Gegenteil behaupteten. Aber die Aktion in diesem Frühjahr unterstreicht die starke zugrundeliegende Nachfrage nach Gold gegenüber der Volatilität der Kryptowährungen.
Was die Inflation angeht - die jetzt Renditen von Anleihen auf die schlimmsten Negativzinsen seit 1975 drückt - wird Krypto oft als eine Art natürlicher Schutz gegen Fiat-Währung angepriesen.
Aber die Neuheit von Bitcoin und das begrenzte Angebot reichen einfach nicht aus, um mit physischem Gold als zeitloses, globales und bewährten Wertaufbewahrungsmittel zu konkurrieren – zumindest bislang nicht.
Die Goldanlagen, abzüglich der Kundenverkäufe, haben sich im Mai auf BullionVault fast verdoppelt und stiegen um 97,5% gegenüber April, dem höchsten Wert seit vier Monaten.
Durch diesen Nettozufluss von fast einer Vierteltonne (237 kg) stiegen die Goldbestände im Besitz der BullionVault-Kunden auf 46,9 Tonnen. Ein neuer Rekord in der 16-jährigen Geschichte des Unternehmens.
Zusammen mit den Silber- und Platinbeständen verwahrte BullionVault zu Monatsende Gold, Silber und Platin im Wert von $3,9 Mrd. für über 95.000 Kunden aus 175 Ländern (€3,2 Mrd., £2,8 Mrd.,  ¥439 Mrd.).
 
 
Dennoch ist noch kein Goldrausch in Sicht.
Die Anzahl der Goldkäufer, stieg im Mai auf BullionVault um 11,1% gegenüber dem 15-Monats-Tief vom April.
Die Anzahl der Verkäufer stieg jedoch um 26,4% gegenüber dem 6-Monats-Tief im April, da einige bestehenden Kunden die Preise zur Gewinnmitnahme nutzten.
Zusammen hielt sich der Gold-Investor-Index - ein einzigartiges Maß für das Verhalten unter Privatanlegern - unverändert bei 55.4.
Der Gold-Investor-Index misst, wie viele Menschen zu Beginn des Monats auf BullionVault Gold kaufen, anstatt es zu verkaufen, im Verhältnis zu allen bestehenden Besitzern. Ein Messwert von 50.0 würde das exakte Gleichgewicht zwischen der Anzahl der Käufer und der Anzahl der Verkäufer signalisieren.
 
Der Index liegt seit Beginn des Unternehmens bei einen Durchschnittswert von 55.0. In den letzten 22 Monaten lag der Gold-Investor-Index in allen bis auf einen Monat über diesem Wert. Im Januar 2020, kurz vor der globalen Covid-Krise, sank er auf 53,5.
 
Fazit?
Welche Rolle Kryptowährungen auch heute oder in der Zukunft spielen mögen, sie können Gold als Diversifizierungsinstrument für Anleger und Sparer, die das Risiko ihres Gesamtportfolios senken möchten, nicht ersetzen.
Das Edelmetall ist zwar nicht immun gegen Volatilität, aber Gold hat seinen Preis noch nie innerhalb einer Woche halbiert. Längerfristig ist Gold wiederholt gestiegen, wenn Risikoanlagen wie der Aktienmarkt an Wert verloren haben.
Aus psychologischer Sicht bietet Gold die physischste aller Handelsanlagen, und erfreut sich starker Nachfrage, während Aktienmärkte wackeln und Kryptowährungen abstürzen.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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