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Goldhandel in London steigt

Das Weltzentrum des Goldhandels verzeichnet den größten Anstieg

 seit den Rekordpreisen vom Sommer 2011...

Der Londoner Grosshandelsmarkt, das Herzstück des internationalen Goldmarktes, hat im September einen Sprung gemacht, schreibt Adrian Ash von BullionVault.

"Die anhaltende konjunkturelle Unsicherheit in der Eurozone und den USA, das Ende der Urlaubszeit und der Beginn der indischen Festtagssaison steigerten den Umsatz", sagte die Handelsorganisation London Bullion Market Association, die am Donnerstag neue Daten an ihre Mitglieder veröffentlichte. 

In Übereinstimmung mit einem starken Anstieg des Volumens an goldgedeckten Treuhand-Fonds (ETFs), die an der Börse gehandelt werden, glauben wir, dass diese jüngsten Zahlen ein wirklich starkes Interesse zeigen aufseiten von Hedge-Fonds, Investment-Banken und anderen Institutionen als Reaktion auf die Q3-Ankündigung der US-Notebank. 

Warum ist QE3 ein Katalysator? Weil das sogenannte "smart money", also Investitionsgelder, schon das ganze Jahr an Ben Bernankes Lippen hing und darauf hoffte, dass er wieder kostenlos und einfach mit seiner elektronischen Druckmaschine frische Scheine produziert. Und warum diese Gruppe? Weil die anderen potenziellen Käufer einfach nicht so heiß darauf waren; Käufer, deren Nachfrage man schnell in der Versorgungskette im Grosshandel registriert hätte, und schon gar nicht heiß genug, um den Goldhandel in seinem Weltzentrum London zum dritthöchsten Rekord hochzutreiben.

Schmuck-Lieferanten in Indien haben ihre Vorräte gedeckelt, selbst noch vor dem jährlichen Höhepunkt der Nachfrage für Diwali Mitte November. Private Haushalte (also der "Einzelhandel") hoben ihre Nachfrage im September an, aber nicht dramatisch, wie BullionVaults eigener Gold-Investor-Index zeigt. Und für die Zentralbanken, die jeden Monat an den Internationalen Währungsfonds berichten (alle außer China), war September 2012 ziemlich flach für die Gruppe insgesamt.

Und deshalb war das sogenannte "smart money" der große Käufer und hat geholfen, den Tageswert von Gold, dass von den 11 großen Marktmachern in London gehandelt wird, im September um mehr als 35% höher zu treiben gegenüber August und auf den höchsten Stand seit dem Rekordhoch vom Sommer 2011. 

Diese 11 Marktmacher, angeführt von den globalen Investment-Banken und Londoner Tresorenbetreibern HSBC und J.P.Morgan, die alle während des Tages feste Kauf- und Verkaufspreis für Gold garantieren, haben letzten Monat Gold im Wert von rund $39,2 Mrd. im Durchschnitt jeden Tag unter sich gehandelt. Wenn Sie dann noch alle anderen kleineren Bullion-Banken und Händler dazurechnen, die im September Gold gehandelt und Preise festgesetzt haben in Londons sicheren und anerkannten Tresoren, dann könnte es insgesamt ca. $350 Mrd. erreichen. Das ist die Summe, die im Frühjahr 2011 vorgeschlagen wurde bei einer marktweiten Erhebung, die von der London Bullion Market Association im Auftrag des World Gold Councils durchgeführt wurde. 

Das Ziel dieses Berichts, in dem die LBMA alle ihre Mitglieder befragte, war es, die wahre Tiefe und Liquidität des physischen Goldmarktes zu messen. Die vorherige beste Einschätzung lag bei drei bis fünfmal dem Mehrfachen des durchschnittlichen Tagesumsatzes der großen 11 Banken und kommt jetzt näher an achtmal soviel. Besonders wenn der Goldhandel heiß wird, wie es im September deutlich wurde.

Einiges von diesem heissen Geld hat seitdem die Flucht ergriffen. Der Rückgang in diesem Monat hat bisher den Dollar-Goldpreis um 4% auf $1700 pro Unze sinken lassen. Vielleicht haben Hedge-Fonds, Banken-Händler und andere private Institutionen einfach frühe Gewinne aus ihrem Goldhandel im September verbucht. Oder vielleicht sind sie enttäuscht, dass QE3 die Inflation nicht sofort rasant nach oben schiessen liess .

Lassen wir Zeit vergehen. "Es gibt einen großen Zerfall in einer Nation", wie Adam Smith ruhig antwortete als man ihm im Oktober 1777 mitteilte, dass Großbritannien durch seine Niederlage an die amerikanischen Rebellen in Saratoga ruiniert sei. Es dauerte aber weitere 170 Jahre für das britische Empire, um den Gipfel zu erklimmen und zusammenzubrechen. Der grenzenlose Nullzins von Geld wird nicht lange bleiben.

Auf der Suche nach physischem Gold und Silber...?

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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