Gold: Russland kauft, IMF verkauft
Gemäß neuen Daten hat Russland im Monat Mai mit erhöhter Geschwindigkeit Gold gekauft, wohingegen der Internationale Währungsfond (IMF) fortfuhr, Gold zu verkaufen.
Die in Washington ansässige IMF, "Zentralbank der Zentralbanken", die nach Ende des zweiten Weltkrieges gegründet wurde, hat im Mai weitere 15 Tonnen ihrer ingesamt 2966 Tonnen Gold als Teil des Mitte 2009 angekündigten Verkaufs von 403 Tonnen verkauft.
Dagegen hat die russische Zentralbank ihre Goldreserven von 22,5 auf 703 Tonnen aufgestockt.
Im letzten Jahr hat die Bank of Russia 140 Tonnen an Goldbarren gekauft, was 6,0% des jährlichen Minenabbaus entspricht, so berichten Daten des World Gold Council. Somit steht Russland nun an neunter Stelle auf der offiziellen Liste der weltweit grössten Goldbesitzer.
Der IMF bleibt weiterhin an dritter Stelle hinter den USA (8133 Tonnen) und Deutschland (3406 Tonnen).
"Die Verkäufe im Mai sind ein Zeichen dafür, dass die übrigen 137,5 Tonnen Gold des IMF, die zum Verkauf anstehen, auf dem offenen Markt gehandelt werden und nicht auf dem Nebenmarkt mit anderen Zentralbanken", sagt RBS Analyst Daniel Major in London.
Insgesamt "zeigt die Abnahme an Goldkäufen von europäischen Zentralbanken und die Zunahme aus Indien, Russland und China in den letzten Jahren, dass Gold bei Zentralbanken immer populärer wird."