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Gold: noch billiger?

Der durchschnittliche Goldpreis geht von einem "zerstreuten Sommer" zu einem Herbstboom...

DIE STARKE BAISSE in globalen Goldpreisen, die Ende Juli angefangen hat, hat die Kosten des Edelmetalls um fast 25% sinken lassen, ein Rekordpreis nach dem Allzeithoch Mitte März.

Dieser Stand - um $750 pro Unze - ist auch ganz genau derjenige, auf dem sich Gold am Anfang seiner starken Hausse im September 2005 befand. Das heisst, zumindest für technische Analysten, entweder eine Probe (oder vielleicht ein Zusammenbruch) des bullischen Marktes... oder eine verrückte Chance, Gold super günstig zu kaufen.

Um zu verstehen, in welche Richtung auch immer die Preise sich jetzt bewegen werden, lohnt es sich, auf die jährlichen durchschnittlichen Goldpreise einen Blick zu werfen.

Wie diese Grafik zeigt (in Euro statt US Dollar, um den Einfluss des 30%igen Fall im Dollarwert auszuschliessen), weisst der Goldpreis in den letzten 10 Jahren einen ganz klaren und regelmässigen Verlauf auf.

Es gab natürlich Ausnahmen dazu - siehe 2003 und 2006 -, als "zerstreute Sommer" nach einer Hausse nicht die durchschnittlichen Preissteigerungen Ende Herbst aufweisen.

Aber im Grossen und Ganzen, und mit einem fast langweiligen Rhythmus, ist der Goldpreis im letzten Jahrzehnt im Frühling gestiegen, danach gefallen oder auf dem gleichen Niveau im Sommer geblieben, um am Ende des Jahres wieder die noch stärkere Hausse zu geniessen. Dieser Verlauf bleibt fast gleicht, ausser einem stärker definierten "zerstreuten Sommer" während der ganzen Phase nach dem Ende des Goldstandards 1971.

VOLLSTÄNDIGE OFFENLEGUNG: Es gibt keine Garantie, dass dieser Verlauf sich dieses Jahr wiederholen wird. Goldpreise sind dieses Jahr seit dem Allzeithoch vor wenigen Monaten so sehr und so schnell gefallen, dass sich die professionelle und die institutionelle Händler nun gegen Gold richten.

Der Goldankauf seitens der globalen Käufer Nummer 1 ist in der Zwischenzeit auch gesunken, da indische Einfuhren um 47% im ersten Semester 2008 im Gegensatz zur gleichen Zeit letztes Jahr gefallen sind. Indische Goldkäufer produzieren den grossen Teil der Hausse im physischen Gold im Herbst, wenn ihre Festzeit mit dem Diwali, das Lichterfest, gipfelt.

Diwali wird im Oktober stattfinden. Aktuelle berichte über Indien stellen fest, dass die aktuelle Baisse im Goldpreis jetzt schon eine starke Investition- und Schmucknachfrage erzeugt hat. Und im westlichen Teil der Welt bleibt der wirtschaftliche Hintergrund äusserst bullisch für Gold - zumindest nach dem geschichtlichen Verlauf.

Die jetzigen amerikanischen Zinssätze sind um über 3% unter dem Inflationsprozentsatz. Ein Berg fremdfinanzierter Schulden schwebt immer noch über Manhattan und die Londoner City. Die Staatsverschuldung steigt weltweit, die 'Monetisierung' der zweifelhaften Schulden von Freddie Mac und Fannie Mae ist nur noch eine Frage der Zeit.

Wenn Sie sich überlegt haben, Gold zu kaufen, hat sich Ihre Lage trotz der Frühlingshausse in den Goldpreisen nicht verändert: Zu viele Schulden plus zu viel Inflation riskieren den Wert Ihrer Ersparnissen und Ihres Papiergeldes (egal ob Aktien, Anleihen oder Firmenanteile) kaputt zu machen. Physisches Gold im Gegensatz kann nicht nach Wunsch und Mass gedruckt werden. Wenn es Ihr Eigentum ist, ist es gleichzeitig nicht auch eine Verbindlichkeit oder ein Zahlungsversprechen.

Professionelle Goldbarren die in Tresoren hoher Sicherheit - aber günstig - gelagert werden, sagen wir mal in Zürich, entsprechen auch einem der globalen Kapitalmärkte mit der grössten Liquidität. Das gleiche kann man von Münzen ganz einfach nicht sagen.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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