Gold News

Gold gegen die "Grossen Vier"

Die Welthauptwährungen sind die Verlierer gegenüber Gold...

Letzte Woche traf sich die London Bullion Market Association zu ihrer alljährlichen Konferenz, diesmal in Berlin, und Fazit ist, so schreibt Adrian Ash von BullionVault, dass die Nachrichten über Gold mehr Furore machen als der eigentliche Handel selbst.

Mehrere Händler, mit denen Ash sprach, sagen, dass das Geschäft ruhig ist, ja sogar langweilig. "Die gegenwärtige Markterholung wird überbewertet" heisst es und dass "auch wenn der Preis im September das Hoch vom Juni übertroffen hat, die Volatilität trotzdem bei einem 5-Jahrestief liegt". Und es hält weiter an. Die Volatilität des Silberpreises ist zu einem 3-Jahrestief gesunken, obwohl der Preis ein 30-Jahreshoch durchbrach.

Diese Zurückhaltung können Sie an den Preisen sehen, wenn Sie sich nicht nur den Dollar, sondern auch die anderen Währungen anschauen.

Die obige Graphik veranschaulicht den Goldpreis im Vergleich zu den zehn Hauptwährungen der Welt, gewichtet nach Bruttoinlandsprodukt.

Gemäß den aktuellen IMF-Voraussagen für das Wirtschaftswachstum in 2010 steht der US-Dollar an erste Stelle gefolgt vom Euro, danach Chinesische Yuan, Japanische Jen, Pound Sterling, Russische Rubel, Brasiliane Real, Kanadische Dollar, Indische Rupie und Mexikanische Peso.

Vergleicht man nun den Goldindex mit diesen offiziellen Währungen, die mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung und Zweidrittel der jährlichen Wirtschaftsproduktion ausmachen, dann kann man aus den vergangenen drei Monaten folgende drei Schlüsse ziehen:

1. Das Muster der Gold-Hausse hat im dritten Quartal gegen alle Welthauptwährungen weiter angehalten
2. Das dritte Quartal ist das 33. positive Quartal der insgesamt 43 seit Januar 2000; aber der Global Gold Index wuchs von 421 auf nur 422 (Neues Jahr 2000 = 100)
3. Besonders auffällig ist, dass Gold gegenüber dem US-Dollar mit 5% den höchsten Gewinn erzielt hat im Vergleich zu den anderen Währungen

Der dritte Punkt lässt sich noch leicht nachvollziehen, da der Sturz des Dollars im Sommer/Herbst Schlagzeilen gemacht hat, aber wenn man die Zahlen detaillierter bewertet, dann fallen zwei weitere Faktoren auf:

1. Im dritten Quartal diesen Jahres (Juli bis September) war der US-Dollar zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 die schwächste Währung gegenüber Gold. (Normalerweise schnitt bisher die Brasilianische Real immer am schlechtesten ab.) Der US-Dollar war in den Perioden Q4 2004 und Q3 2007 schon einmal unten im Keller, als die US-Zentralbank den Dollar gegenüber anderen Währungen absichtlich abgeschwächt hatte, genau wie es in den vergangenen drei Monaten erfolgt ist.

2. Während der letzten vier Quartale ab Oktober 2009 waren die vier Welthauptwährungen die großen Verlierer gegenüber Gold:

- Q4 2009: Gold stieg um 13,5% gegenüber dem Yen (umgerechnet in US-Dollar 3,3% der Zentralbank-Reserven weltweit)
- Q1 2010: Gold stieg um 9,3% gegenüber dem Britischem Pfund (4,2% der Weltreserven)
- Q2 2010: Gold stieg mehr als 23% gegenüber dem Euro (26,5% der Weltreserven)
- Q3 2010: Gold stieg gegenüber dem US-Dollar mit 62,1% am stärksten

Wie man deutlich erkennt, mussten die vier stärksten Währungen dieser Welt in den letzten vier Quartalen gegenüber Gold nicht nur ihre Plätze auf der Rangleiter abgeben, sondern auch noch in umgekehrter Reihenfolge.

Eigentlich ist dieser Countdown nicht überraschend. Die USA, die Eurozone, Grossbritannien und Japan halten nun nach offiziellen Angaben 97,9% der weltweiten Währungsreserven und sie haben sich nicht gescheut, diese Nachfrage zu Ihren Gunsten zu nutzen, indem sie die Zinssätze so extrem gesenkt haben, wie es schwächere Währungen nie gewagt hätten (jeweils 0%, 1.0%, 0,5% und 0%).

Interessanterweise haben die Zentralbanken der neuen aufstrebenden Märkte parallel dazu nicht nur die Gewichtung der "Grossen Vier" Währungen der "führenden Wirtschaftsmärkte" (USD, EUR, GBP und JPY) in ihren offiziellen Reserven reduziert, sondern sogar unter den Anteil des letzten Jahres heruntergeschraubt.

Goldbarren bringen bekannterweise keine Zinsen, aber angesichts der Lage der Weltwährungen ist das mittlerweile kein Nachteil mehr. Ganz im Gegenteil, und das hat BullionVault schon immer betont, die Zusatzkosten, um sicheres unzerstörbares Gold im Anlagen-Portfolio zu halten, haben sich mittlerweile aufgelöst. So ist es dann auch kein Wunder, dass die Gold-Hauss insbesondere gegen die stärkste Währung der Welt anhält. 

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Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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