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Gold wartet auf Signale der Fed

Der Goldpreis hat sich diese Woche um wichtige, charttechnische Marken herumbewegt, während der Markt auf das Ergebnis des anstehenden Treffens des Offenmarktausschusses der US-Notenbank wartet, schreiben die Experten der UBS in einem aktuellen Bericht. Das Gold immer noch in der Nähe der Marke von 1.250 USD pro Unze gehandelt wird und den größten Teil der jüngsten Gewinne halten konnte, bewerten die Analysten als ermutigend. Besonders, da die Aktienmärkte noch immer in der Nähe ihrer Allzeithochs notieren und die Anleiherenditen zuletzt gestiegen seien.

Ob der Goldpreis die Rallye ausbauen kann, hänge von den Signalen ab, die die Fed aussendet und den Entwicklungen in der Geldpolitik.

Short-Positionierungen in Gold weiter hoch

Nach Ansicht der UBS stellen die Positionierungen der Futures-Trader auch weiterhin einen unterstützenden Faktor für den Goldpreis dar. Überraschenderweise hätten die CFTC-Daten bis zum 18. Juli gezeigt, dass die Short-Positionierungen weiter, wenn auch deutlich langsamer, steigen. Mit 18,9 Mio. Unzen erreichten die Brutto-Shorts im Gold 92% des Rekordniveaus und das höchste Niveau seit Dezember 2015, hieß es weiter.

Die Analysten vermuten, dass bereits einige Short-Eindeckungen erfolgt sind, seit die Daten erhoben wurden, was vermutlich dem Goldpreis auf das jüngste Hoch knapp unter 1.260 USD pro Unze verholfen habe. Die Widerstandsfähigkeit des Goldpreises mache nun jene Trader, die weiterhin short seien, Unbehagen, auch wenn der geordnete Anstieg darauf hindeute, dass die Nervosität noch kein extremes Niveau erreicht habe, so die UBS.

Da das Treffen des Offenmarktausschusses bevorstehe, sei es aber verständlich, dass die Marktteilnehmer nicht geneigt seien, im Vorfeld besonders aktiv zu werden. Nach Ansicht der UBS-Analysten deuten die Positionierungen darauf hin, dass noch viel Raum für weitere Short-Eindeckungen besteht, insbesondere, sollte es dem Goldpreis gelingen, den Widerstand in der Nähe der jüngsten Hochs zu brechen.

Nur kleiner Anstieg der Long-Positionen und hohe ETF-Abflüsse – wer kauft denn nun Gold?

Auch auf der Long-Seite, so die UBS weiter, sei nur ein moderater Anstieg der Brutto-Positionierungen vom 11. Bis 18. Juli zu erkennen gewesen. Das bedeutet aber, dass die Netto-Longs sich tatsächlich von ihren Tiefs entfernten und um rund 4% auf 7,3 Mio. Unzen gestiegen seien.

Interessanterweise treffe dies mit beträchtlichen Mittelabflüssen bei GOLD-ETFs von rund 0,4 Mio. Unzen zusammen, wobei hauptsächlich in US-Fonds Verkäufe zu beobachten gewesen seien. Es erscheine nicht eingängig, dass nur moderate Nettokäufe an der Comex und Nettoabflüsse aus ETFs in der vergangenen Woche zusammengekommen seien, wenn man bedenke, dass der Goldpreis in den letzten Wochen um 50 Dollar gestiegen sei.

Nach Ansicht der Experten deutet dies auf einige wichtige Faktoren hin. Zum einen werde dadurch die Ansicht gestützt, dass die Positionierungen ein sehr geringes Volumen hätten und angesichts der erhöhten Short-Positionen der Markt auch bei geringem Volumen nach oben gehen könnte. Diese Entwicklung, so die UBS weiter, könnte zudem durch den schwächeren Handel im Sommer verstärkt werden, da viele Marktteilnehmer nicht an ihren Plätzen seien. Zum anderen glaubt man bei der UBS, dass die Verkäufe bei den Gold-ETFs nicht direkt einen Ausstieg aus Gold darstellen. Vielmehr könnten Investoren von einer Art der Investition in Gold in eine andere umgestiegen sein.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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