Gold bricht aus!
Ich habe es in den vergangenen Wochen sowohl in den Daily-Ausgaben als auch in meinem Börsenbrief „Rohstoff Investor" immer wieder angekündigt, schreibt Miriam Kraus:
Die Zeichen zeigen beim Gold endlich auf die lange erhoffte Trendwende hin. Nun ist sie da!
Neben den fundamentalen Faktoren spielt für die kurzfristige Preisentwicklung auch die Charttechnik eine wichtige Rolle. Deswegen möchte ich in der heutigen Ausgabe einmal den Preischart von Gold näher betrachten und mich der Frage widmen: Wo liegen die nächsten Kursziele für Gold auf dem Weg nach oben?
Angriff auf den langfristigen Abwärtstrend erfolgt bei 1.250 US$ je Unze
Die letzten Tage waren auch aus charttechnischer Sicht sehr positiv. Naturgemäß gibt es aber nach einem langen Abwärtstrend, um die vielen Widerstände auf dem Weg nach oben zu überwinden.
Die ersten konnten aber schon mit Bravour gemeistert werden. Dazu gehört der kurzfristige, seit Mai 2015 intakte Abwärtstrend, der Anfang Oktober überschritten wurde. Auch die 200-Tageslinie - ein wichtiger Indikator im langfristigen Bild - wurde erstmalig seit Mai 2015 wieder überschritten.
Nach dem Durchbruch durch die psychologisch wichtige Marke bei 1.200 US$ steht als nächstes die Begrenzung des seit Anfang 2014 intakten Abwärtstrends im Wege. Diese verläuft knapp unter 1.250 US$ je Feinunze.
Ich nehme nicht an, dass ein Durchmarsch durch diese Marke ohne zwischenzeitliche Rücksetzer und Korrekturen gelingen wird, glaube aber durchaus daran, dass diese Marke bis Anfang Januar 2016 erreicht werden kann.
Gold- und Silberaktien werden überproportional profitieren
Auf den aktuellen Goldpreis berechnet ergibt das ein kurzfristiges Aufwärtspotenzial von rund 6%. Goldaktien sollten dagegen ein Vielfaches davon zulegen können, wenn die sonstigen Marktbedingungen ebenfalls stimmen.
Und diese stimmen: Denn den Standardwerten geht inzwischen langsam aber sicher die Puste aus. Um dies festzustellen, reicht ein Blick auf DAX oder S&P. Beide Leitindizes kommen seit dem jähen Partyende im Spätsommer nicht mehr so richtig von der Stelle.
Dazu kommt der den Gold- und Silberproduzenten ureigene Leverage-Effekt. Aufgrund ihres Ertragshebels wirken Produzenten ebenfalls ein wenig wie Optionsscheine. Denn mit steigendem Rohstoffpreis nimmt ihr Ertrag überproportional zu. Dies wiederum, überträgt sich natürlich auf den Aktienkurs.