Gold News

Die Welt braucht mehr Gold und Silber

Alle Marktbeobachter wissen, dass der Anstieg von Gold und Silber vor allem auf eine erhöhte Investmentnachfrage

zurückgeführt werden kann, schreibt Andreas Lambrou in seinem Gastbeitrag im Rohstoff Daily.


Viele machen aber in ihren Analysen keinen Hehl daraus, dass ihnen der Anstieg von Gold und Silber missfällt und warnen ständig davor, dass die Preise stark einbrechen würden, wenn die Investitionsnachfrage zurückgeht. Viel seltener wird dagegen die Tatsache angesprochen, dass die heutige Minenindustrie - trotz erheblicher Anstrengungen zur Produktionserhöhung - kaum mehr mit der wachsenden Nachfrage Schritt halten kann.


Die Nachfrageseite lässt kein Ende dieser Knappheit erwarten. In der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft (Ausgabe vom 26. März 2011 - Seite 45) wurde ein Beitrag meines Freundes Oliver Disler veröffentlicht. Er ist ein ausgezeichneter Kenner der Edelmetallszene der mich regelmäßig über die fundamentale Situation bei Silber und Gold informiert und bereits vor einem Jahr, mit einem Gastbeitrag im Rohstoff Investor, meinen Optimismus zu den grandiosen Aussichten bei Silber teilte. In seinem jüngsten Beitrag bringt er die aktuelle Situation des Marktes trefflich auf den Punkt. Bei Gold beträgt die Angebotslücke stattliche 50 Mio. Unzen jährlich, die nicht durch Neuproduktion, sondern durch die Verwertung von Altgold gedeckt wird. In den nächsten 5 Jahren droht dieses Angebotsdefizit sich sogar auf 100 Mio. Unzen auszuweiten. Woher diese neuen Unzen kommen sollen, weiß bislang niemand.


Bei Silber hat sich die Angebotslücke erst jüngst, vor allem begründet durch eine erhöhte Investitionsnachfrage aus China und weltweit, sowie nach Elektroartikeln in Asien, sogar auf 170 Mio. Unzen erhöht.


Aktuell steht die weltweite Investmentnachfrage für rund 100 Mio. Unzen Gold sowie 300 Mio. Unzen Silber. Dies entspricht jährlichen Investitionen von 140 Mrd. USD in den Gold- und 11 Mrd. USD in den Silbermarkt. Schon allein anhand dieser Größenverhältnisse sehen Sie, dass trotz der stark gestiegenen Silberpreise noch immer erhebliches Neugeld in diesen Markt fließen kann. Immerhin liegt der Wert aller weltweit verfügbaren Wertpapiere - Aktien und Anleihen - bei rund 140 Billionen US-Dollar. Demnach fließen nur 0,1% dieses Vermögens jährlich in den Gold- und Silbermarkt. Eine weltweite Finanzkrise, auf die wir uns, mit der unverantwortlichen Schuldenpolitik, weltweit zu bewegen, würde die begonnenen Umschichtungen mit Sicherheit noch weiter begünstigen. Nur rund 1% des weltweit verfügbaren Vermögens ist in Gold und Silber angelegt. Die jährlich steigende Investmentnachfrage liegt mit 150 Mrd. USD aber nicht einmal bei 5% der jährlich zufließenden Dividenden- und Zinseinnahmen, die aus Wertpapieren resultieren.


Edelmetall-Gewinne mitnehmen?


In den letzten Wochen habe ich vermehrt Fragen von Lesern erhalten, dahingehend, ob es Sinn machen würde, einen Teil der Gewinne in Gold und Silber mitzunehmen. Meine Antwort auf diese Frage ist jedoch immer die gleiche:


So lange Sie nicht in spekulative Hebelprodukte, Futures oder Optionen investiert haben - die bei plötzlichen Rückschlägen um 10% bis 20%, wie sie jederzeit und völlig unvorhersehbar auftreten können - wertlos werden bzw. erheblich an Wert verlieren können, sollten Sie weiterhin unbeirrt an Ihren physischen Positionen und ungehebelten Investitionen festhalten.


Selbst eine weitere Verdoppelung der Gold- und Silberpreise würde an den positiven Rahmendaten nur wenig verändern. Die Investmentnachfrage nach Gold kann gut und gerne noch doppelt oder dreimal so hoch ausfallen wie jetzt und würde noch immer keine historischen Maßstäbe erreichen.


Ein weiterer Faktor der unbedingt für eine bessere Entwicklung bei Silber spricht: Bei Gold wurden seit Menschengedenken 5,5 Mrd. Unzen gefördert und 95% davon ist noch immer vorhanden. Bei Silber wurden rund 46 Mrd. Unzen gefördert, jedoch sind 95% dessen verbraucht.


Die Edelmetalle und die Entdeckung neuer extrem aussichtsreicher Edelmetallwerte werden deshalb weiterhin unbeirrt im Zentrum meiner Anlagestrategie stehen.


Andreas Lambrou ist Chefredakteur des Börsendienstes Rohstoff Investor des Investor-Verlags.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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