Anlagegold $1.780 'Tief'
Mittwoch, 11/24/2021 16:33
Anlagegold fiel am Mittwoch nach einer schwachen Erholung von dem 3-Wochenhoch erneut zurück. Vor den Thanksgiving-Feiertagen rutschte das Edelmetall trotz eines starken Investmentzufluss in den richtungsweisenden GLD ETF, kurzzeitig unter die 1.780-Dollarmarke.
Aktienmärkte weltweit sank ebenfalls und steuern auf den vierten MSCI-Verlust in Folge zu, während der Dollar nach der Wiederernennung Jerome Powells als Leiter er FED, gegen andere Währungen auf ein 18-Monatshoch stieg.
Silber preiste mit $23,30 je Feinunze die Hälfte der 40-Cent Rally wieder ein, während die sogenannte Kryptowährung Bitcoin ebenfalls wieder zurückging und beinahe 20% unter dem Allzeithoch vom 10. November gehandelt wurde, so günstig wie zuletzt Mitte Oktober.
In Dollar gerechnet wurde der heutige Goldpreis zuerst im August 2011 erreicht. Damals lag die Anzahl der ausgegebenen Aktien des SPDR Gold Trust (NYSEArca: GLD) um 25% höher als heute.
Der starke Preisrutsch gestern hatte eine Zunahme von 6,1 Tonnen des größten Gold-ETFs zur Folge, ein Bruch zu seinem typischen Verhalten, die Reserve bei Preiszunahmen zu erweitern.
In den letzten 15 Jahren, verliefen die Reserve des GLD und der Goldpreis in Dollar zu 60% der Zeit auf einer 5-Tagesbasis richtungsgleich.
Im Vergleich zur Vorwoche, wurde der GLD um 1,6% erweitert, dem größten Anstieg seit Jahresbeginn.
„Aus technischer Perspektive,“ so ein Kommentar des Raffineriespezialisten Unicore, „sollte das $1.780-Niveau nach unten hin gut abgesichert sein, während es bei der Deckelung einen nachhaltigen Schlusskurs über $1.830-1.850 erfordert, damit Gold seine Aufwärtsdynamik wieder aufnimmt.“
Grundsätzlich scheinen die Anleihenmärkte eine zunehmend aggressive Sichtweise der Fed in Bezug auf die Inflation abzuzinsen,“ so Rhona O‘Connell des Brokers StoneX.
„Dies scheint angesichts Powells friedlichen Aussagen bislang nicht unlogisch… Aber es (Ausverkauf von Anleihen, der kurzfristige Renditen in die Höhe treibt) könnte eine Reaktion auf Powells Sieg über Brainard sein, letzterer gilt als Erz-friedlich“ und rückt jetzt zum Vize-Vorsitzenden der Fed auf.
Neuen Daten von Mittwoch zufolge, war die Inflation stärker ausgeprägt, als von Prognosen erwartet, was das Wirtschaftswachstum der USA zwischen Juli und September eindämmte. Das BIP lag im 3. Quartal lag 2,2% unter den Prognosen.
Hinsichtlich dieser Daten wurde der Rückgang der Kurse der wichtigsten Staatsanleihen in dieser Woche gestoppt und der Anstieg längerfristiger Zinssätze eingedämmt.
Kreditkosten mit einer Laufzeit von 10 Jahren des US Treasury erreichten heute 1,68% jährlich, dem höchsten Wert seit einem Monat.
US-Renditen mit 2 Jahren Laufzeit hielten sich bei 0,63%, ebenfalls dramatisch unter dem 30-Jahreshoch der US-Inflation, boten allerdings dennoch die beste Verzinsung für Neuanleger seit Beginn der Covidkrise im März 2020.
Für Euroanleger erholte sich der Preis heute um €10 je Unze vom gestrigen 2-Wochentief bei €1.582.
In Pfund Sterling erholte sich Gold vom gestrigen 3-Wochentief auf £1.331.
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