Stimmung gegenüber Gold steigt: Vor allem britische Anleger investieren vor Parlamentswahl in Gold
Die Stimmung bei westlichen Privatanlegern gegenüber Gold stieg im April, wie aus dem jüngsten Gold-Investor-Index von BullionVault hervorgeht. Besonders stark war die Nachfrage bei britischen Investoren, die vor den bevorstehenden Unterhauswahlen ihre Goldvorräte aufstockten.
Der Index misst das Verhältnis zwischen denjenigen Investoren, die auf der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall entweder neu in Goldanlagen einstiegen oder ihre bereits existierenden Bestände aufstockten und solchen, die ihre Edelmetallmenge reduzierten.
Im April stieg der Index von 53,1, die im März erreicht wurden, auf 53,6, wodurch sich der Aufwärtstrend von diesem Jahr weiter ausbreitete.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Sein Rekordhoch von 71,7 erreichte der Index im September 2011 und im Januar dieses Jahres stand er mit 50,5 fast auf dem niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre.
Gemessen am Gewicht wurde im April die stärkste Netto-Nachfrage nach Gold seit August 2013 verzeichnet und die rund 55.000 BullionVault-Benutzer stockten ihre Goldbestände um 410kg (13.185 Feinunzen) auf.
Genau zehn Jahre nach seiner Gründung verwahrt BullionVault für seine Kunden nun Goldbestände in einer neuen Rekordmenge von 33,6 Tonnen. Das ist mehr als die meisten Zentralbanken der Welt besitzen.
„Aufgrund des Risikos, dem das britische Pfund durch die Unterhauswahlen in dieser Woche ausgesetzt ist, wurde die Goldnachfrage im April vor allem von britischen Anlegern angeführt, die den Wert ihrer Aktien und Staatsobligationen bedroht sahen und nach Alternativen suchten“, erklärt Adrian Ash, Head of Research bei BullionVault.
„Im April hat der Aufschwung von 2015 weiter zugenommen. Betrachtet man die letzten drei Monate, so waren die Nettoinvestitionen in Gold seit Anfang 2013 nicht mehr so stark. Seit Februar erweiterten BullionVault-Benutzer ihre Goldbestände um 2,5% (0,8 Tonnen).“
„Allerdings startete der Aufschwung natürlich von einem niedrigen Ausgangsniveau“, gibt Ash zu Bedenken.
Die Silberbestände stiegen ebenfalls im vergangenen Monat und zahlreiche Anleger schienen auszunutzen, dass der durchschnittliche Silberpreis sowohl in Euro als auch in Dollar und britischen Pfund fiel und somit gute Einstiegschancen bot.
Von daher stieg auch der Silber-Investor-Index - der sich genauso wie der Index für Gold errechnet - von 50,3 im März auf 53,9 im April.