Stimmung gegenüber Gold ist Ende 2016 so gut wie seit 4 Jahren nicht mehr
Die Nachfrage nach Gold ist so hoch wie zuletzt in 2012, während Privatanleger den möglichen Risiken in 2017 besorgt entgegensehen…
Die Stimmung unter Anlegern in Europa und Nordamerika gegenüber physischem Gold steht am Jahresende so hoch wie zuletzt in 2012, wie aus dem Gold-Investor-Index der Edelmetall-Handelsplattform BullionVault hervorgeht.
Gold, gemessen in US-Dollar, stieg in 2016 um 9,1% und verzeichnete somit seinen ersten Jahresgewinn seit 2012. Gemessen in Euro betrug der Gewinn 12,7% und für britische Investoren sogar satte 31,6%, während es nach dem Brexit-Referendum mit dem Pfund rasant bergab ging.
Der Gold-Investor-Index, der das Verhältnis zwischen den Netto-Käufern und Netto-Verkäufern misst, ging von dem 5-Jahreshoch von 59,3, das er im November erzielte, zurück auf 55,5 – ein Wert, der immer noch über dem Jahresdurchschnitt von 54,3 und deutlich über dem Vorjahreswert von 53,0 liegt.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Seinen höchsten Wert erreichte der Index mit 71,7 im September 2011, wohingegen er im Winter 2014/15 auf 50,5 abstürzte.
Die Netto-Goldnachfrage bei BullionVault, gemessen an ihrem Gewicht, erreichte mit 2,7 Tonnen ebenfalls einen 4-Jahresrekord.
Gleichzeitig wuchsen die für die Benutzer verwalteten Silberbestände auf 647 Tonnen an. Allein in 2016 wurden netto fast 100 Tonnen Silber dazugekauft, rund 70% mehr als im Vorjahr und lediglich übertroffen von dem Rekordjahr 2011, in dem über die britische Online-Börse netto 148 Tonnen Silber hinzugekauft wurden.
Der Silber-Investor-Index sank von 56,2 im November auf nun 53,3 und liegt somit knapp unter dem Vorjahresergebnis von 53,5.
„In 2017 stehen uns einige riskante Ereignisse bevor“, kommentiert Adrian Ash, Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, die Zahlen.
„Sei es die Amtseinführung von Donald Trump im Januar, die Diskussion um das US-Schuldenlimit im März oder die bevorstehenden Wahlen in der Eurozone ab dem Frühjahr.“