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Silberanlagen sind „nach wie vor sinnvoll“

Silberanleger sind „bedauerlicherweise enttäuscht“, steht im neuen Jahrbuch von CPM…

Die Nachfrage nach Silberanlagen könnte in 2014 wieder sinken, wie ein Analysehaus für Edelmetalle feststellt, mit Preisen, die dann im dritten Jahr in Folge sinken würden. Und all dies trotz dem, was sämtliche andere Analysten als verbesserten industriellen Ausblick bezeichnen.

„Eher kurzfristig orientierte Anleger waren [in den vergangenen drei Jahren] enttäuscht darüber, dass es Silber nicht schaffte, so stark zu steigen wie zu seiner Bestzeit in 2011“, kommentiert CPM, die in dieser Woche ihr Silber-Jahrbuch 2014 herausbrachten.

Zu verkaufen, nachdem die Silberpreise von ihrer Bestmarke von 50 USD im April 2011 auf 18,25 USD je Feinunze im Juni 2013 abstürzten, „sei sehr bedauerlich für diese Anleger“, wie in dem Jahrbuch steht. „Denn es gibt weltweit nach wie vor zahlreiche wirtschaftliche, politische und finanzielle Probleme, die sich voraussichtlich negativ auf Aktien, Anleihen und weitere traditionelle Anlageklassen auswirken werden.“

Laut Einschätzung von CPM fiel die Investitionsnachfrage nach Silberbarren und –münzen im vergangenen Jahr um mehr als 40%. Dadurch wurde das tiefste Niveau seit 2008 erreicht, mit lediglich etwas über 105 Millionen Feinunzen.

CPMs Daten von 2013 zufolge entspricht dies 11% der Gesamtmenge des gesamten Angebots. Laut unabhängigen Daten von Thomson Reuters GFMS, die für das Silver Institute erstellt wurden, wurde mit 25% bei der Silbernachfrage der Höchststand in 2011 erreicht.

Doch obwohl laut des genannten Jahrbuchs „der Kauf und Besitz von Silber als Absicherung und Schutz nach wie vor als Teil einer soliden Anlagestrategie sinnvoll ist“, wird für 2014 ein weiterer Rückgang der Netto-Nachfrage von Investoren vorhergesagt, diesmal um fast ein weiteres Fünftel auf 87 Millionen Feinunzen.

Wenn man jedoch die industrielle Seite des Marktes betrachtet, „bleibt der Ausblick für das verbleibende Jahr positiv“, wie Metal Focus aus London feststellt, die auch vorhersagen, dass die Nachfrage von der europäischen Industrie noch bis ins Jahr 2015 hineinragen wird. Im letzten Jahrzehnt entfielen rund 7,5% der Nachfrage auf Anleger und durchschnittlich 65% auf die Industrie.

EU-4: Silber für industrielle Herstellung, Index 2011 = 100
* Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich - Quelle: Metal Focus

Metal Focus, die von einer Steigerung in Deutschland berichten, sagen auch, dass der Anstieg in der Nachfrage nach Silber aus der Industrie - im Gegensatz zu Anlegern – „durch die Elektro- und Elektroniknachfrage angeführt wurde […] vor allem aus der Automobilbranche“.

Die ansteigende Fahrzeugproduktion fiel mit einem vergrößerten „Anteil von Silber pro Fahrzeug“ zusammen, die mit zusätzlicher Technologie für die Sicherheit und den Komfort der Passagiere zusammenhängt.

Vermehrte Bautätigkeit in Deutschland, das Land mit der größten Volkswirtschaft in Europa, trägt ebenfalls zu einer verstärkten Silbernachfrage bei, wie aus dem Bericht hervorgeht. Global gesehen sieht es mit der Verwendung von Silber ebenfalls „positiv“ aus, vor allem deswegen, weil „geringerer Schwerpunkt auf Sparmaßnahmen und Ersatzmaterialien“ gelegt wird. Laut Metal Focus sei der Hintergrund der „starke Rückgang des Silberpreises in 2013“ sowie „technologische Grenzen“ der Ersatzmaterialien.

Dennoch wird der Rückgang der Silbernachfrage als Investition dazu führen, dass in 2014 die Preise durchschnittlich auf 20,37 USD je Feinunze zurückgehen werden, wie Jeffrey Christian, Geschäftsführer von CPM von Bloomberg zitiert wird. Die entspräche einem Rückgang um 14% gegenüber dem Durchschnittspreis in 2013.

Die Kosten für den Silberabbau werden sich voraussichtlich nicht unterstützend auf die Preise auswirken, sagt Howard Wen, Analyst bei HSBC gegenüber der Zeitschrift Barron’s. Denn die Gesamtkosten belaufen sich auf 15-17 USD je Feinunze, was eine gute Marge für Hersteller bietet, um die Herstellungsweise zu optimieren und die Produktionsmenge zu erhöhen.

Laut CPM wird sich das weltweite Silberangebot in diesem Jahr nur wenig gegenüber dem von 2013 verändern. Denn weniger als 30% der weltweit geförderten Silbermenge stammt von sogenannten Primärminen, in denen der Schwerpunkt auf der Silberförderung liegt. Der Großteil wird als Art Nebenprodukt bei der Förderung anderer Produkte erzeugt, in der Regel Kupfer, Blei, Zink oder Gold.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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