Gold News

Mehr Anleger investieren während Griechenland-Krise und expansiver Geldpolitik wieder in Gold

  • BullionVault-Benutzer kaufen im 1. Halbjahr 2015 dreimal so viel Gold wie im Vorjahr
  • Vor allem Investoren der Eurozone kaufen am meisten Gold seit Ende 2012
  • Erstmals seit 2 Jahren ist die Schweiz als Aufbewahrungsort wieder beliebter als Singapur

Goldinvestitionen stiegen im ersten Halbjahr 2015 am stärksten seit 2012 an, wie aus den firmeneigenen Daten von BullionVault hervorgeht.

Während die Gelddruckmaschinen der Eurozone auf Hochtouren liefen und Griechenland und seine Kreditgeber einen Staatsbankrott abzuwenden versuchten, flüchteten sich immer mehr Menschen in physisches Edelmetall.

Bei BullionVault, der weltweit größten Onlinebörse für physisches Gold und Silber, bauten deren rund 56.000 Benutzer ihre Goldbestände seit Jahresbeginn um weitere 1,4 Tonnen aus – die dreifache Menge gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Dadurch stiegen die gesamten Goldbestände der Kunden auf über 34 Tonnen, die alle treuhänderisch durch professionelle Tresorverwalter außerhalb des Bankensystems in Zürich, London, New York, Toronto oder Singapur verwahrt werden.

Dieses im Besitz von Privatanlegern befindliche Edelmetall besitzt einen Wert von rund 1,1 Milliarden Euro und übersteigt somit die kombinierten Goldreserven der Zentralbanken von Hongkong, Luxemburg, Kanada, Tadschikistan und Qatar.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres der Zufluss von Euro um 35%. Dies deckt sich mit der Anzahl neuer Kunden aus der einheitlichen Währungszone, die einen Teil ihres Ersparten in physisches Gold oder Silber anlegen wollten.

Die Zahl neuer Kunden aus Deutschland stieg gegenüber dem Vorjahr sogar um 54% an.

Des Weiteren verzeichnete das in London ansässige Unternehmen einen starken Zuwachs von Neukunden aus Italien, Frankreich, Österreich und Belgien. Auch verdoppelte sich die Benutzerzahl der skandinavischen Kunden.

Auffällig war jedoch, dass griechische Investoren auch weiterhin durch ihre Abwesenheit bestachen. Zwar kam es bei den Besucherzahlen der Webseite zu einem 50-prozentigen Anstieg aus Griechenland, allerdings führte dieses Interesse nicht zu mehr Investitionen.

Ganz im Gegensatz zu Gold fiel die Nettonachfrage nach Silber auf ihren geringsten Stand seit Winter 2013-2014. Trotz der verhaltenen Nachfrage stiegen allerdings die Silberbestände der Kunden weiter an und erreichten im ersten Halbjahr 2015 ein neues Rekordhoch von 510 Tonnen im Gesamtwert von rund 230 Millionen Euro.

Adrian Ash, Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, kommentiert die Daten folgendermaßen:

„Die jüngste Eurokrise lässt physisches Gold wieder glänzen. Nach den zahlreichen Verkäufen in 2013 und der Stabilisierung im vergangenen Jahr sehen wir seit Jahresbeginn wieder starkes Interesse - von Kleinanlegern ebenso wie von großen Investoren - während gleichzeitig die Verkäufe zurückgehen. Die einzigartige Attraktivität von Gold geht darauf zurück, dass sein Vorkommen stark begrenzt ist, es weder nachgedruckt noch zerstört werden kann und es somit hervorragend für Anleger zur Wertaufbewahrung geeignet ist.“

Weiterhin auffällig ist, dass bei europäischen Kunden Zürich als Aufbewahrungsort wieder beliebter wurde, nachdem bei Neukunden zwei Jahre lang Asiens „Goldzentrum“ Singapur als Aufbewahrungsort dominierte.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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