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Maßnahmen gegen Arbitragegeschäfte lassen Londoner Silberpreis um 6% auf 7-Jahrestief sinken

Die Silberpreise fielen am Donnerstagmittag plötzlich um rund 80 Cent und erreichten kurzzeitig ein 7-Jahrestief, wohingegen die Preise für Gold und Silber-Terminkontrakte nahezu unverändert auf fast dem höchsten Stand der letzten Monate blieben. Grund hierfür war, was einige Händler als die unerwarteten Folgen der Erfüllung gesetzlicher Auflagen durch Banken und Broker bezeichneten.

Der Londoner Silberpreis basiert auf dem Preisfindungsprozess des ehemaligen sogenannten „Silberfixings“, das in 2014 ersetzt wurde. Der LBMA Silberpreis wurde zum nachfolgenden Bezugspreis, der nun nach britischen Recht geregelt wird.

Während der Silber-Spotpreis rund 14,41 USD betrug – lediglich 1,1% unter dem 7-Wochenhoch, das gestern erreicht wurde – verzeichnete der um 12 Uhr stattfindende Preisfindungsprozess „starke Verkäufe“, wobei die vorgeschlagenen niedrigen Preise nicht zu der erwarteten erhöhten Nachfrage führten. Von daher wurde der vom elektronischen Algorithmus der CME vorgeschlagene Preis weiter nach unten gesetzt und landete letztendlich auf dem niedrigsten Stand seit 30. Juli 2009.

Silberpreis

Händler machten die Regeln, die von den Compliance-Abteilungen der Banken und Broker auferlegt werden, um der aktuellen Gesetzgebung gerecht zu werden, für diesen plötzlichen Crash verantwortlich. Denn zur Vermeidung von Arbitragegeschäften dürfen diese nicht gleichzeitig bei dieser Preisauktion und Geschäften auf anderen Silbermärkten tätig sein.

Im Gegensatz dazu wurden während der letzten Runde des heutigen Preisfindungsvorgangs auf der Comex die Terminkontrakte rund 80 Cent teurer verkauft.

Der Spotpreis von Silber fiel anschließend bis auf 14,15 USD je Feinunze, stieg innerhalb der nächsten 90 Minuten allerdings wieder auf 14,40 USD.

Gold wiederum wurde nur 3 USD unter 1122 USD je Feinunze gehandelt – ein Preis, der den höchsten Stand seit drei Monaten darstellte, als er am Anfang dieser Woche erreicht wurde.

Hinsichtlich Gold gehen Experten der Barclays Bank davon aus, dass die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall stark ansteigen könnte, falls Chinas Wirtschaft in diesem Jahr eine harte Landung hinlegt und wieder mehr Anleger in einen sicheren Hafen investieren möchten.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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