Gold News

Ist Gold jetzt günstig genug?

Wird Gold unter die Marke von 1000 USD je Feinunze fallen?

„Ich hoffe, dass, falls oder wenn dies passiert, ich klug genug sein werde, mehr Gold zu kaufen“, sagte vor längerer Zeit die Anlage-Legende Jim Rogers.

Zwar wissen wir nicht, ob Jim Rogers mittlerweile schon wieder seine Goldbestände aufstockt, aber vermutlich ist dies auch irrelevant für alle langfristig-orientierten Goldanleger - vor allem für solche, die mit Ihrem Edelmetall ihr Vermögen diversifizieren und somit als Ausgleich für andere Anlagen verwenden möchten.

Aber stellt die 1000 USD-Marke heutzutage das gleiche Tief dar wie die 250 USD vor rund 15 Jahren, die das Ende des damaligen Bärenmarktes markierten und Investoren wieder zum Kauf anregten?

Nun, das wird erst die Zukunft zeigen, da dies von der weiteren Entwicklung der Goldpreise abhängt.

Wenn man Gold anderen Anlageklassen gegenüberstellt, sieht es momentan allerdings noch nicht wie ein historisches „Schnäppchen“ aus.

Ein langjähriger Händler verglich das Edelmetall mit Industrierohstoffen und meinte, dass „das liebe, alte Gold gegenüber all dem nützlichen Zeug immer noch teuer“ sei.

Vergleicht man Gold mit US-amerikanischen Betriebsvermögen – mit Blick auf Amerikas größten Aktienindex S&P 500 – so hat Gold seit seinem Rekordhoch im Sommer 2011 sogar zwei Drittel seines Wertes verloren.

Doch während dadurch der Goldpreis unter seinen 5-Jahresdurchschnitt fällt, ist das Verhältnis noch weit von dem während der DotCom-Blase entfernt.

Wie sieht es im Vergleich zu Immobilien aus? Betrachtet man beispielsweise die Immobilienpreise in Großbritannien, so kostet eine durchschnittliche Immobilie laut Lloyds 200.000 GBP. Dies ist derzeitig der Wert von 286 Feinunzen Gold.

Im vergangenen Jahrhundert wurde zweimal das Tief von 100 Feinunzen erreicht, nämlich während der Weltwirtschaftskrise und dann noch einmal während der Inflation in den späten 1970er Jahren.

Dagegen steht der Höchststand von 800 Feinunzen pro Immobilie, die wir vor zehn Jahren beobachten konnten, als man Gold im Vergleich zum überteuerten Wohnungsmarkt nahezu geschenkt bekam.

Aber natürlich sind dies Extreme, die erst im Nachhinein als Zeichen zum Kaufen beziehungsweise Verkaufen interpretiert werden können.

Diejenigen Händler, die immer nur Ausschau nach solchen Höhen oder Tiefen halten, um dann eine ganze Anlageklasse durch eine andere ersetzen zu können, verpassen die Gelegenheit, durch kurzfristige Preisschwankungen zwischendurch beim Handel Profit zu machen.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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