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Goldpreise in 2014 „beeinflusst“ durch US-Tapering und Zinsen

Die Geldpolitik der US-Notenbank wird, nach Meinung der Analysten, die Goldpreise in 2014 beeinflussen. Doch herrscht weiterhin Uneinigkeit darüber…
 
Die Goldpreise werden in 2014 durch das voraussichtliche „Tapering“ ebenso maßgeblich mitbestimmt wie durch die Erwartungen bezüglich der Zinspolitik, so die Analysten. Tapering beschreibt hierbei das Programm der US-Fed, ihre Politik der quantitativen Lockerung auslaufen zu lassen (von Englisch „taper“: allmählich aufhören), indem sie ihre Anleihenkäufe drosselt.

„Wir sehen wenig Chancen darauf, dass [noch in 2013] das Tapering verkündet wird“, sagt Citigroup-Analyst Edward L. Morse in den jährlichen Aussichten für den Rohstoffmarkt in 2014.

Er schlussfolgert, dass „der frühestmögliche Termin für eine Ankündigung des Taperings März“ sei. Denn im Januar 2014 wird sich zuerst die Debatte um die US-Schuldenobergrenze wieder entfachen, und im Februar übernimmt dann Janet Yellen den Vorsitz der Federal Reserve.  
 
Selbst wenn die Zinsen dann immer noch auf Null stehen, werden „aufgeregte Spekulationen um das Tapering die Goldpreise in Richtung 1200 USD je Feinunze drücken“, so die Einschätzung der Citigroup. Andererseits wird die starke Goldnachfrage aus China daraufhin die Preise „unterstützen“.

„Nach dem Anfang und Ende eines Taperings werden die Preise normalerweise eher durch die Fabrikationsnachfrage und die Anlagen in physisches Gold bestimmt“, meint auch Bart Melek, Analyst bei TD Securities in Toronto. „Und spekulatives Interesse spielt eine untergeordnete Rolle.“ 

Aber hinsichtlich der zukünftigen US-Zinspolitik fügt er hinzu, dass „spekulative Erwartungen, wie die Realzinsen in Zukunft aussehen könnten, die Initialzündung und Einflussfaktor für die Goldpreise darstellen“.

Die Realzinsen sind in Höhe der jährlichen Rendite, welche die Sparer und Anleger erhalten. Der Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und den Realzinsen ist schon lange ein wesentliches Merkmal der Investment-Analyse.

Mit Blick auf die Goldpreise in 2014, sagt Melek: „Aufgrund der Unfähigkeit des Marktes, reale [US-] Zinsen mit einem hohen Maß an Sicherheit in die Zukunft zu projizieren, unterliegt dieser Markt abrupten Stimmungsschwankungen.“

Neue Forschungsergebnisse vom Montag aus der Fed in San Francisco besagen, dass 10% der wichtigen Händler von US-Staatsanleihen nun damit rechnen, dass die Zinsen in der zweiten Hälfte in 2014 anfangen werden zu steigen.

Mehr als die Hälfte der befragten Ökonomen gehen von steigenden Preisen in 2015 aus. Allerdings denkt jeder Fünfte, dass sich dies noch bis 2017 verzögern wird.

Die Goldpreise erreichten in 2011 ihren Rekord, als die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen den tiefsten Stand seit 30 Jahren verzeichneten. Seitdem sind die Realzinsen gestiegen – und die Goldpreise gefallen.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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