Goldpreis steigt während chinesische Zentralbank Yuan-Abschwächung bestreitet
Der Goldpreis erholte sich am Dienstagvormittag um 10 USD, nachdem er unmittelbar zuvor auf den niedrigsten Stand dieses Jahres fiel. Ebenfalls ging es an den weltweiten Aktienmärkten nach oben, nachdem die chinesische Zentralbank bekanntgab, nicht ihre Währung im Rahmen des eskalierenden „Handelskriegs“ mit den USA gesenkt zu haben.
Der Gouverneur der chinesischen Volksbank, Yi Gang, erklärte, dass die Regierung „den Yuan-Wechselkurs auf einem vernünftigen und ausgewogenen Niveau stabil halten wird“.
Nachdem der Yuan in den letzten zwei Wochen bereits um fast 5% an Wert verloren hat, sank er seit gestern plötzlich auf ein 11-Monatstief gegenüber dem Dollar.
Platin erreichte einen neuen Rekordabschlag von 440 USD je Feinunze gegenüber Gold.
Dies steht in einem starken Kontrast zu dem üblichen Verhältnis in den vergangenen 25 Jahren, in denen die Preise für Platin die von Gold um durchschnittlich 167 USD überstiegen.
Der Preis für Silber stieg an, schaffte es jedoch nicht, die 16-Dollar-Marke wieder nach oben hin zu durchbrechen, nachdem das Edelmetall am Montag auf den niedrigsten Stand seit Mitte Dezember abrutschte.
Die Silbermenge zur Absicherung des iShares Silver Trust beträgt nun 10.029 Tonnen Silber – die größte Menge des letzten Monats.
Im Gegensatz verringerte sich die hinterlegte Goldmenge des SPDR Gold Trust auf 809 Tonnen Gold, was der geringsten Menge seit August 2017 entspricht.
Seit dem 16-Monatshoch von 871 Tonnen, das der Gold-ETF Ende April erreichte, ist er um 7% gesunken.
„Der eskalierende Streit zwischen den USA und China ließ Befürchtungen eines umfassenden Handelskriegs aufkommen“, erklärt Edelmetall-Analyst Jonathan Butler von Mitsubishi.
„Während dies letztendlich Gold als sicheren Hafen helfen könnte, scheinen Anleger derzeit die Aussicht auf eine Verringerung des US-Handelsdefizits einzupreisen, was den Dollar stärkt.“
Mit Hinblick auf den Yuan wurde „der heutige Fall durch den Markt selbst bestimmt, indem darin das Risiko eines Handelskriegs widergespiegelt wird“, vermutet Iris Pang von der niederländischen Bank ING.
„Einen Handelskrieg in einen Währungskrieg zu verwandeln wäre die Wahl [der chinesischen Regierung] und nicht der Märkte“, sagt Brad Setser vom Council of Foreign Relations.