Goldpreis kann Gewinne ausbauen
Der Goldpreis konnte seine Gewinne vom Wochenbeginn am gestrigen Dienstag in den USA ausbauen – nach Ansicht von Marktbeobachtern vor allem auf Grund von weiteren Short-Eindeckungen im Futures-Markt. Darüber hinaus stütze eine weitere Abschwächung des US-Dollars gegenüber wichtigen Währungen weltweit. Wie es hieß, gibt es zudem angesichts der immer noch ausstehenden Einigung zwischen Griechenland und seinen Geldgebern Interesse an Gold als Sicherem Hafen.
Kaum eine Reaktion hingegen zeigte der Goldpreis auf einen Bericht des Wall Street Journal, dass China seine Geldpolitik erneut lockern will. Dieses Mal, in dem man lokale Banken drängt, Anleihen der Lokalregierungen zu kaufen, um so die Liquidität im chinesischen Finanzsystem zu erhöhen. Dennoch ist die Tatsache, dass Peking weiterhin eine lockere Geldpolitik fährt ein längerfristig positiver Faktor für Gold.
Im Gegensatz dazu überlegt die US-amerikanische Notenbank schon seit Längerem wann und wie sie den Leitzins anheben kann, ohne der US-Wirtschaft zu schaden. Das jüngste Treffen des Offenmarktausschusses der Fed begann am Dienstag und wird heute Nachmittag amerikanischer Zeit enden. Eine Pressekonferenz von Fed-Chefin Janet Yellen ist nicht angesetzt, doch wird nach dem Treffen ein Statement veröffentlicht, das der Markt wieder Wort für Wort untersuchen wird. Eine Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt wird nicht erwartet, manche Marktteilnehmer gehen angesichts der durchwachsenen US-Wirtschaftsdaten der letzten Zeit mittlerweile sogar davon aus, dass die Zinsen in den USA erst im kommenden Jahr steigen werden.
Geschlossen hat der Goldpreis am Spotmarkt so bei rund 1.212 USD pro Unze. Wichtige charttechnische Widerstände, deren nachhaltige Überwindung ein Kaufsignal darstellen könnte, liegen allerdings erst im Bereich von 1.220 USD je Unze.