Goldpreis bewegt sich um USD 1200, während Griechenland neue Reformliste entwirft
Die Goldpreise erholten sich zur Mittagszeit in London um 0,8%, nachdem sie zuvor die 1200 USD-Marke durchbrachen und auf ein neues 6-Wochentief stürzten. Zur selben Zeit warteten Finanzexperten auf eine neue Reformliste aus Athen, auf deren Grundlage Vertreter der Eurozone und des IWF über eine Verlängerung des aktuellen Rettungspakets entscheiden.
Unterdessen sind Chinas Finanzmärkte wegen des chinesischen Neujahrs immer noch geschlossen. US-amerikanische Aktienfutures sanken ebenso leicht wie die europäischen Aktienmärkte. Hingegen stieg auf den Devisenmärkten der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder auf über 1,13.
Auch Rohstoffindizes verloren rund 1%, indem auch Rohöl wieder unter 49 USD je Barrel fiel. Lediglich Silber wurde mit rund 16,50 USD je Feinunze rund 1% höher als am Vortag gehandelt.
„Mit Gold um 1200 USD könnten wir wieder eine größere Nachfrage erleben“, wenn Chinas Großhändler nach den Feiertagen am Mittwoch zur Shanghai Gold Exchange zurückkehren, lautet eine Notiz des Brokers Marex Spectron.
„Allerdings scheinen derzeit bei Rallyes auf dem Markt schnell wieder verkauft zu werden, weswegen ich nicht erwarte, dass sich die Preise demnächst deutlich nach oben bewegen werden“, fügt der britische Rohstoffhändler hinzu.
„Gold ist das Edelmetall, dessen Nachfrage stärker [als bei anderen] von der Saison abhängt“, erklärt David Jollie von Mitsui Global Precious Metals mit Verweis auf wichtige Termine wie das chinesische Neujahr und das Diwali-Fest in Indien.
In Indien scheint die dortige BJP-Regierung allmählich die früher erlassenen Goldimport-Einschränkungen aufheben zu wollen, wobei laut Hindu Business Line der Einfuhrzoll von 10% auf 2% reduziert werden soll, wie in der vergangenen Woche auf einer Konferenz in Mumbai bekanntgegeben wurde.
Doch während solch eine Änderung „den Fluss von physischem [Gold] über offizielle Kanäle verbessern würde, wäre dies vermutlich in erster Linie Gold, das zuvor geschmuggelt worden wäre“, kommentiert der Analyst Jonathan Butler von Mitsubishi.