Goldanleger kaufen zu Schnäppchenpreisen
Der Gold-Investor-Index fällt. Ein Fünftel der Käufer im Mai nutzten die Tiefpreise in den letzten vier Tagen, um in das gelbe Edelmetall zu investieren…
Die weltweiten Aktienmärkte erreichten in den letzten Wochen neue Rekordwerte. So durchbrach Walls Streets S&P 500 die 1900er-Marke und stieg in den letzten 12 Monaten um 23% an.
Hingegen fiel der Goldpreis auf ein 4-Monatstief. Und wie sieht es mit der Stimmung gegenüber Edelmetall aus?
Im Mai ließ die Stimmung unter Privatanlegern gegenüber physischem Gold weiter nach, wie aus den Daten des jüngsten Gold-Investor-Index von BullionVault, der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall, hervorgeht.
Der Gold-Investor-Index, der monatlich das Verhältnis zwischen den BullionVault-Benutzern, die ihre Goldbestände aufstocken, und denen, die ihre Bestände reduzieren, misst, fiel im Mai auf 52,4.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern unter BullionVaults rund 52.000 Benutzern identisch war.
Ein Fünftel von diesen Nettokäufern im Mai handelte in den letzten vier Tagen des Monats, als die Preise in US-Dollar um 3,9% einbrachen.
Der obige Chart hat sich innerhalb der letzten drei Jahre stark verändert. Der Index stand mit 48,8 im Februar 2010 am niedrigsten und erreichte mit 71,1 im September 2011 seinen höchsten Stand.
„Es ist normal, dass die Goldpreise fallen, wenn die Aktienmärkte neue Rekorde aufstellen und deswegen mehr Geld anziehen“, meint Adrian Ash, Head of Research bei der in London ansässigen Edelmetallbörse. „Seit dem Preissturz im Frühjahr vergangenen Jahres spiegelt das Sentiment gegenüber Gold die allgemeine Tendenz der Edelmetallpreise wieder.“
Vorhandene Anleger kaufen weiterhin zu den momentanen Tiefpreisen, was sich langfristig zwar als sehr klug herausstellen könnte, jedoch nicht die derzeitigen Preise in die Höhe treibt, da die Anleger vorwiegend in eine langfristige Vermögenssicherung investieren.
Die Goldbestände aller BullionVault-Benutzer blieben mit 32,7 Tonnen gegenüber dem Vormonat unverändert.
Insgesamt ist die Stimmung zwar gesunken, bleibt aber positiv, da weiterhin neue Anleger in den Markt einsteigen.