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Gold: die Ressourcenschätzungen wachsen mit dem Preis

Was entsheidet die Ressourcenschätzungen...?

Bei einem Goldpreis, der sich seit Tagen über 1.000 USD hält, liegt es nahe, sich wieder einmal über die Bewertung von Goldressourcen Gedanken zu machen.

Die Nachbarschaft verspricht reichen Goldsegen

Coral Gold ist ein Explorer, der im reichen Cortez-Goldgürtel Nevadas in der Nachbarschaft zur Tagebau-Goldmine Pipeline von Barrick Gold (60%) und Kennecott Minerals (40%) Projekte betreibt.

Die Pipeline-Mine umfasst Reserven von beachtlichen 11 Mio. Unzen Gold und liegt nur wenige hundert Meter vom Robertson-Projekt von Coral Gold entfernt.

Coral Gold hat nach umfangreichen Bohrungen 2008 für dieses Projekt eine abgeleitete Ressource von 2,3 Mio. Unzen Gold bei einem Cutoff-Gehalt von 0,015 Unzen (4,82 g) Gold je Tonne Erz ausgewiesen.

Der Preis spielt die entscheidende Rolle für die Größe 

Genau dieser Cutoff-Gehalt ist es, der nun zu einer Neuberechnung der Ressource und einer Erweiterung um immerhin 47% auf 3,4 Mio. Unzen Gold geführt hat. Das liegt daran, dass eine solche Ressourcenschätzung immer nur eine Momentaufnahme darstellt.

Bekannt ist zum Zeitpunkt der Erstellung einer solchen Schätzung nämlich nur, wo im Boden bei Bohrungen wie hohe Goldanteile im Erz gefunden wurden. Um daraus eine Ressourcengröße ableiten zu können, müssen die Geologen Annahmen treffen, welche Kosten bei Abbau und Verarbeitung des Erzes entstehen werden.

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Daraus lässt sich dann errechnen, bei wie hohem Goldpreis sich der Abbau welcher Stellen im Gestein gerade noch lohnt. Genau dieser Grenzwert wird als Cutoff-Gehalt bezeichnet.

Alle gefundenen Vorkommen, die über diesem Wert liegen, gehen sodann in die Berechnung der Ressourcengröße ein.

Der Durchschnitt der vergangenen drei Jahre bestimmt den Preis

Natürlich betreffen alle diese Annahmen die Zukunft. Die Abbaukosten variieren zB. je nachdem, wie hoch die Energiepreise, Wasserkosten, Löhne etc. zum Zeitpunkt der Förderung sind.

Obwohl der Ölpreis seit der Erstellung der vorigen Ressourcenschätzung jedoch deutlich gefallen ist, wurden diese Parameter im Fall von Coral Golds Robertson-Projekt nicht angepasst und entsprechen damit heute einer relativ konservativen Schätzung. Was sich aber genauso gravierend verändert hat wie der Energiepreis, ist der Preis des Goldes.

Die alte Schätzung wurde auf der Basis eines Goldpreises von 600 USD je Unze durchgeführt. Heute steht der Preis aber bei 1.050 USD je Unze Gold, also wesentlich höher.

Natürlich wird dieser aktuelle Höchstpreis aber nicht für eine Schätzung herangezogen. Normalerweise werden verschiedene Durchschnittspreise erstellt, gebräuchlich ist etwa der Durchschnitt der vergangenen drei Jahre. Dieser wird dann als zu erzielender Preis für das abgebaute Gold angenommen.

Quelle:  Gold: Ressourcenschätzungen wachsen mit dem Preis

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaft arbeitete Miriam Kraus als Analystin in einer Zürcher Vermögensverwaltung. Seit 2007 ist sie freiberufliche Finanzanalystin und arbeitet mit dem Investor Verlag zusammen.  Ihre besonderen Kennzeichen sind die hartnäckige Recherche und ein Gespür für wesentliche Aspekte.

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