Gold steigt in Dollar nach US-Arbeitsmarktzahlen aber fällt in Pfund nach Wahl in Großbritannien
Gold, gemessen in US-Dollar, stieg am Freitagmittag um 1% und erreichte 1190 USD je Feinunze nach Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA.
Laut Daten des US-Arbeitsministeriums ging die Arbeitslosenrate im letzten Monat auf 5,4% zurück und 223.000 neue Stellen konnten geschaffen werden, rund ein Fünftel weniger als im April letzten Jahres.
Gold stieg kurzfristig sogar um 10 USD und berührte 1194 USD, als zur selben Zeit der Dollar auf dem Devisenmarkt an Wert verlor.
Unterdessen stieg der Euro und kam bis auf 1% an das 2,5-Monatshoch von 1,14 USD heran, das er Anfang der Woche erreichte. Insgesamt setzten auch die Preise für Staatsanleihen ihre Rallye weiter fort. Die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen fiel um 0,1% von den gestern erreichten 0,64% - dem bislang höchsten Stand in 2015.
Der Goldhandel war vor Veröffentlichung der Daten „extrem gedämpft“, wie in einer Notiz einer Gold-handelnden Londoner Bank steht. Demnach „waren Marktteilnehmer durch die Wahlergebnisse in Großbritannien abgelenkt“.
Dabei überraschte die Conservative Party unter Vorsitz von David Cameron, indem sie gleich auf Anhieb genug Stimmen für die Mehrheit im britischen Unterhaus erhielt.
Die oppositionelle Labour Party unter Ed Miliband musste in Schottland in 40 Wahlbezirken ihren Sitz an die Partei der schottischen Nationalisten (SNP) abgeben, die nördlich der englischen Grenze 95% der Stimmen für sich einnehmen konnte und somit drittstärkste Partei im britischen Parlament wird.
Auch die Liberaldemokraten, der ehemalige Koalitionspartner der Conservative Party, mussten in ihrer ehemaligen Hochburg im Südwesten Englands starke Verluste hinnehmen.
Inzwischen gaben die Vorsitzenden der unterlegenen Parteien - Labour Party, Liberaldemokraten und die Rechtspopulisten Ukip - ihren Rücktritt bekannt.