Gold steigt, aber Anleger „zurückhaltend“ vor FOMC-Sitzung und US-Arbeitsmarktbericht
Die Preise für Anlagegold erholten sich wieder, nachdem sie in der Nacht um rund 10 USD zurückgingen
, und liegen um die Mittagszeit in London wieder bei über 1335 USD je Feinunze. Händler sprechen bislang von einem „sehr ruhigen Handel“ im Vorfeld der bevorstehenden Regierungserklärung am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der für Freitag erwartet wird.
Silber erholte sich ebenfalls, nachdem die Preise kurz davor fielen, und stieg um 1,9% wieder auf über 20,10 USD je Feinunze.
Die Preise von Rohstoffen, europäischen Aktien und wichtigen Staatsanleihen blieben weitestgehend unverändert. Wirtschaftswissenschaftler gehen bei der Mitteilung am Mittwoch von „keiner Veränderung“ bei der Politik der US-Notenbank sowie der Reduzierung der Anleihekäufe aus.
Japanische Aktienmärkte brachen stark ein, als der Yen auf den Devisenmärkten an Wert zulegte.
„Wir gehen davon aus, dass die FOMC-Sitzung sowie der US-Arbeitsmarktbericht die Höhepunkte dieser Woche darstellen werden“, lautet eine Notiz von Rohstoff- und Investment-Analysten der Deutschen Bank. [FOMC steht für “Federal Open Market Committee” und bezeichnet den Offenmarktausschuss der US-Notenbank.]
„Gold hat sich hervorragend wieder erholt“, zitiert Bloomberg Donald Selkin, Fondsmanager von 3 Mrd. USD bei National Securities Corp. in New York.
„Die Menschen werden abwarten und sehen, was die Fed vorhat.“
Die Goldanlage-Positionen bei börsengehandelten Fonds „ließen weiter nach“, laut Barclays in London, die auf den 23%igen Rückgang gegenüber dem Rekordniveau von Ende 2012 verweisen.
SPDR Gold Trust verlor in der vergangenen Woche weitere 5 Tonnen an Gold. Dadurch beläuft sich das Edelmetall, mit dem die Investitionen der Aktionäre gedeckt werden, auf 328 Tonnen und erreicht somit den niedrigsten Stand seit 4,5 Jahren.
„Sollten die Preise für Anlagegold wieder unter 1300 USD je Feinunze fallen, werden [bei Anlagen in Gold-ETFs] Verluste von weiteren 160 Tonnen geschrieben werden“, warnt Barclays.