Gold „könnte Mitte 2015 eine Trendwende vollziehen“
Physisches Gold notierte am Dienstagvormittag etwas höher und erholte sich um rund 1% gegenüber dem tiefsten Wochenabschluss in 2014, der am letzten Freitag erreicht wurde, als gleichzeitig sowohl die asiatischen als auch die europäischen Aktienmärkte einbrachen.
Unterdessen verzeichnete Rohöl in den USA seinen höchsten Stand der Woche und stieg ebenfalls leicht in Europa, allerdings nur, weil auf dem Terminmarkt viele Investoren ihre Verträge um einen weiteren Monat verlängerten, wie das Rohstoff-Team der deutschen Commerzbank erklärt.
Zu Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank stiegen die Preise der größeren Staatsanleihen, was die Zinsen nach unten drückte. Analysten gehen weitestgehend davon aus, dass die Anleihekäufe noch in diesem Herbst vollständig beendet werden. Hinzu kommt ein zunehmend aggressiverer Ton, wann die Zentralbank wohl ihre Zinsen von Null anheben wird.
„Es droht eine Zinsanhebung“, lautet auch der jüngste Kommentar des in London ansässigen Beratungsunternehmens Metals Focus. „Dies wird Anleger entmutigen, [Edelmetall] zu kaufen und könnte sogar zu etwas mehr Verkäufen führen.“
Allerdings „wirkt es sehr wahrscheinlich, dass sich gegen Mitte 2015 eine Trendwende der Preise vollziehen könnte […] und dies überraschenderweise sogar wegen der Zinssteigerung in den Staaten“, da Metals Focus vermutet, dass diese „nur bescheiden und langsam“ stattfinden wird.
Kurzfristig betrachtet sieht es für die Analysten der Societe Generale so aus, als ob in der letzten Woche die Goldpreise „den Trend gebrochen haben, der seit letztem Dezember bestand“.
„Aber auch wenn die Preisentwicklung schwach zu sein scheint, weisen die täglichen Indikatoren auf eine Unterstützung hin“, fügen die Experten der französischen Investmentbank hinzu.