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Gold – Warten auf die Zinsanhebung „schlimmer als die Realität“

Durchwachsene Wirtschaftsdaten aus den USA; ein schwächerer US-Dollar, die nahende Entscheidung in der griechischen Tragödie sowie erneute Kämpfe in der Ostukraine – nichts konnte dem Goldpreis zuletzt neuen Schwung geben.

Nachdem der Preis für eine Unze Gold im Januar kurz über die Marke von 1.300 USD pro Unze stieg, liegt er nun wieder ungefähr da, wo der das Jahr 2015 begonnen hat bei rund 1.180 USD pro Unze. Das ist ein Minus von ca. 5% in den vergangenen 12 Monaten.

Das Warten auf die Zinserhöhung durch die US-Notenbank ist dabei wohl der entscheidende Faktor, da Gold und Anleiherenditen eine enge, negative Korrelation haben. Laut einigen Analysten so eng, dass man den Goldpreis als Indikator für die Zinsentscheidung und deren Ausmaß betrachten könnte.

Die Erwartung, dass die Fed in naher Zukunft die Zinsen anhebt, ist auch einer der wichtigsten Gründe für den starken US-Dollar, der trotz einiger Rückschläge zuletzt gegenüber anderen wichtigen Währungen fast 20% höher steht als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Und außer in Schweizer Franken ist der Goldpreis in den meisten anderen Währungen gestiegen.

Die Analysten der australischen Investmentbank Macquarie glauben allerdings, dass der Goldpreis die Kurve kriegen könnte, wenn der Markt die Zinsanhebung der Fed endlich eingepreist hat. Macquarie ist der Ansicht, dass eine Leitzinsanhebung in den USA im September mittlerweile am wahrscheinlichsten ist. Bis dahin sollten die Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten ihrer Meinung nach auch die Anleger und Investoren überzeugt haben, dass die Zinsanhebung dann wirklich kommt.

Aber die Analysten glauben auch, dass das Warten und die Erwartungen an die Zinsanhebung schlimmer sind als die Realität es sein wird. Angesichts insgesamt immer noch niedriger Zinsen weltweit und einer weiter robusten Goldnachfrage aus den Emerging Markets erwartet Macquarie, dass der Goldpreis im zweiten Halbjahr 2015 und 2016 stete Gewinne verzeichnen können wird.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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