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Gold - Fehlende positive Neuigkeiten geben Bären die Oberhand

Der Goldpreis hat im gestrigen US-Handel weiter nachgegeben und ein weiteres Sechswochentief verzeichnet. Damit fiel Gold auch unter die psychologisch wichtige Marke von 1.300 USD pro Unze. Mangelnde positive fundamentale Neuigkeiten erlauben es den charttechnisch orientierten Bären, die schwache Chartlage auszunutzen. So schloss der Goldpreis bei 1.291,70 USD pro Unze.

Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sind zuletzt nicht weiter gestiegen, sodass von der geopolitischen Seite keine Unterstützung für den Goldpreis zu erwarten ist. Dennoch bleibt die Lage dort für die Märkte besorgniserregend. Während die USA weltweit dafür werben, Russland nach der „Annektierung" der Krim zu isolieren, häufen sich gleichzeitig die Berichte, denen zufolge Russlands Wirtschaftswachstum so gering ausfallen dürfte wie seit Jahren nicht mehr.

Russlands wirtschaftliche Schwierigkeiten und eine mögliche Isolation des Landes werden aber wahrscheinlich nicht dazu führen, dass der russische Präsident Vladimit Putin weniger „trotzig" reagiert - im Gegenteil. Es ist schwierig einzuschätzen, wie sich die Lage entwickeln wird, doch in den USA sprechen Kommentatoren schon vom „Kalten Krieg 2.0". Insgesamt könnte dieses Thema langfristig zu einem positiven Faktor für Gold werden, da die Attraktivität des gelben Metalls aus Sicherer Hafen dann steigen dürfte.

Wirtschaftsdaten aus den USA am gestrigen Donnerstag umfassten den wöchentlichen Arbeitslosenbericht, die Schätzung für das BIP des dritten Quartals, die Untersuchung der Kansas City-Fed zum produzierenden Gewerbe und die anstehende Hausverkäufe. Diese Daten fielen insgesamt positiv aus, was für Gold ein negativer Einfluss war. Die Daten stützen die Argumente der Fed-Mitglieder, die favorisieren, dass das Anleiheprogramm der US-Notenbank zur Stimulierung der US-Wirtschaft weiter reduziert wird.

Wenig Aufmerksamkeit schenkten die Märkte gestern der Nachricht, dass einige US- und internationale Banken, darunter Citi, einen Stresstest der Regierung nicht bestanden, da sie unzureichende Kapitalpläne erstellt hatten. Diese Banken müssen nun neue Pläne bei der Fed einreichen.

Aktuell (9:30 Uhr deutscher Zeit) kostet eine Unze Gold rund 1.295 USD.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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