Die Nachfrage nach sicherem Hafen Gold „glänzt durch Abwesenheit“ trotz geopolitischer Spannungen
Goldnachfrage und Preis trotz Ereignisse im Irak, Gaza und der Ukraine gleichbleibend…
Die Stimmung unter Privatanlegern gegenüber physischem Gold fiel im August fast auf ein 4-Jahrestief zurück, wie aus dem Gold-Investor-Index der Edelmetallbörse BullionVault hervorgeht.
Trotz der wiederbegonnenen US-Militäraktionen im Irak sowie den Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der Ukraine fiel der Gold-Investor-Index von 51,9 im Juli auf 51,7 zurück.
Der Index misst das monatliche Verhältnis zwischen den Investoren, die ihre Goldbestände aufstocken, und denen, die ihre Bestände reduzieren. Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Der Index erreichte mit 71,7 seinen höchsten Stand im September 2011. Im Juni dieses Jahres fiel er auf 51,2, seinen niedrigsten Stand seit Februar 2010, als er 48,8 erreichte.
„Bereits in der Vergangenheit sahen wir, dass Gold zur finanziellen Absicherung gekauft wird, und nicht, um damit auf die Probleme anderer zu spekulieren. Trotz der zahlreichen geopolitischen Spannungen in diesem Sommer glänzte die Nachfrage nach Gold als ‚sicherer Hafen‘ bislang eher durch seine Abwesenheit. So blieben die Preise auch dann unverändert, als uns immer mehr Nachrichten aus dem Irak, Gaza und der Ukraine erreichten,“ erklärt Adrian Ash, Head of Research des Londoner Unternehmens.
„Privatanleger stocken weiterhin ihre Bestände auf und nutzen die anhaltend niedrigen Preise, um langsam aber beständig mehr Gold zu kaufen,“ fügt Ash hinzu. Auch im August wurde dieser Trend durch größere Investoren angeführt, die sich Sorgen machten um die überbewerteten Aktienmärkte und den sich abzeichnenden Plan der Notenbank, den Euro abzuwerten.“
Der Goldpreis in US-Dollar schloss im August mit 1285 USD zum ungefähr gleichen Stand wie im Juli. Allerdings stieg er für Euro-Anleger um 1,6% und für Sterling-Anleger um 1,8%.