Die Nachfrage nach Goldschmuck steigt
Die weltweite Nachfrage nach Goldschmuck steigt, die Verkäufe von Altgold gehen zurück…
Die Nachfrage nach Goldschmuck hat sich auch Ende 2014 weiter erholt. Laut eines aktuellen Berichts war das vierte Quartal das stärkste seit 2007.
Betrachtet man das ganze Jahr, fiel die Bruttonachfrage, gemessen an seinem Wert, um mehr als ein Fünftel. Dies geht aus dem Gold Demand Trend hervor, der von der Lobby-Organisation World Gold Council (WGC) erstellt wurde.
Aufgrund der niedrigeren Preise verkauften jedoch weniger Besitzer in 2014 ihr Alt-Gold (Cash-for-Gold), was die Nettonachfrage aus der Schmuckindustrie in die Nähe des 6-Jahreshochs von 2013 brachte.
Der Rückgang des Goldpreises in 2013 war der drastischste seit fast drei Jahrzehnten, was einen Anstieg der Konsumentennachfrage auslöste.
Auch in Indien - dem Land, in dem weltweit am meisten Gold gekauft wird – wurde im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht, wobei die Käufe um 8% auf 662 Tonnen zunahmen.
Hingegen fiel die Schmucknachfrage in China gegenüber dem vom WGC als „phänomenal“ bezeichneten Anstieg in 2013 um ein Drittel.
Wenn man die Schmucknachfrage aus beiden Ländern zusammennimmt, so machen diese rund 40% des weltweit an Privathaushalte verkauften Goldes aus. In 2013 waren dies noch 64%.
„In den letzten zwei Jahren sahen wir eine Erholung der Nettonachfrage nach Schmuck, die 1.000 Tonnen überstieg“, wird in dem WGC-Bericht erklärt. Dies lässt sich teilweise darauf zurückführen, dass die weltweite Finanzkrise überwunden wurde. Aber einen weitaus größeren Einfluss hat der starke Rückgang der zurückgewonnenen Altgold-Menge, die an den Markt zurückgekauft wird.
Demnach fiel das Angebot an Altgold – das mehrheitlich von Privatpersonen zur Generierung von Barmittel verkauft wird – in 2014 um 11% auf den niedrigsten Stand seit 7 Jahren.
Dieser Wegfall machte auch den 2-prozentigen Anstieg der weltweiten Gold-Fördermenge zunichte.
Auf der anderen Seite stellt Metals Focus fest, dass sich durch die im Vergleich zu 2011 schwächeren Goldpreise die Gewinnmargen für Einzelhändler verbessert haben, wobei sich das Beratungsunternehmen dabei auf US-amerikanische Juweliere konzentriert. „Dies führte wieder zum Handel von qualitativ höherwertigem Edelmetall.“
Ebenso wie in Indien stieg auch in den USA die Nachfrage nach Goldschmuck merklich an. Laut Daten des World Gold Council handelte es sich dort um das siebte Quartal in Folge, in dem ein Zugewinn verzeichnet wurde.
Dennoch liegt die US-Schmucknachfrage im gesamten Jahr 2014 immer noch um rund zwei Drittel hinter dem Niveau vor der Finanzkrise.