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Angst um mögliche Zahlungsunfähigkeit der USA treibt den Goldpreis

Der Goldpreis machte am gestrigen Montag einen deutlichen Sprung nach oben. Um rund 15 USD ging es auf zu Handelsschluss 1.322,40 USD nach oben. Der Auslöser für den Preisanstieg, der sich heute Früh zunächst fortsetzt, waren sich verstärkende Sorgen darum, dass der Haushaltsstreit in den USA sich auch auf die Verhandlungen um die dringend nötige Anhebung der Schuldenobergrenze erstrecken könnte.

Der mangelnde Fortschritt in den USA bei der Beendigung der Stilllegung der US-Regierung und Hinweise darauf, dass der Streit um die Krankenversicherung von Präsident Obama auch Teil der Verhandlungen in Bezug auf die Anhebung der Schuldenobergrenze werden könnte, ließen die Attraktivität von Gold als „Sicherem Hafen“ wieder steigen.

Doch diese Qualität des gelben Metalls hat die Anleger nicht so stark angezogen, wie viele Markbeobachter erwarteten. Denn der Goldpreis liegt immer noch knapp unter dem Niveau, dass er am 30. September, dem Tag vor dem Shutdown in den USA, erreichte. Nun aber rückt die Deadline für die Anhebung der Schuldenobergrenze – der 17. Oktober – immer näher, sodass viele Beobachter davon ausgehen, dass der Goldpreis noch einmal deutlich zulegen wird.

Das Wall Street Journal allerdings zitiert einen Experten mit der Aussage, dass der Goldpreisanstieg moderat ausgefallen sei, da die wenigsten Marktteilnehmer glauben würden, dass nicht doch noch rechtzeitig eine Einigung erzielt wird.

Der Goldpreis hat dieses Jahr bislang rund 20% an Wert verloren und es scheint ein starkes auslösendes Moment zu benötigen, damit er wieder signifikant zulegt. Die mögliche Unfähigkeit der USA, ihre Schulden in Höhe von rund 12 Billionen USD zu bedienen, könnte allerdings ein solcher Auslöser sein.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg befragte am gestrigen Montag Dutzende Vermögensverwalter, Wirtschaftswissenschaftler, Banker, Trader und ehemalige Regierungsmitglieder zu diesem Thema und nur die wenigsten betrachten demzufolge eine Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten als etwas anderes als eine „Finanzapokalypse“.

Sollte der größte Schuldner der Welt seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen können, würde das die Aktienmärkte weltweit auf Talfahrtschicken, den Anleihemarkt zusammenbrechen lassen, den US-Dollar schwer beschädigen und die Kosten für Kredite von Milliarden Menschen und Unternehmen explodieren lassen. Und die USA und die Weltwirtschaft insgesamt würden in eine tiefe Rezession fallen, hieß es.

Der Goldpreis erreichte Ende August 2011 ein Hoch bei 1.909 USD pro Unze. Und zwar in einem Monat, in dem den gleichen Mitglieder des US-Kongresses, die sich derzeit nicht einigen können, doch noch einen Deal zur Anhebung der Schuldenobergrenze gelang.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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