Gold News

Abschreckung zum Goldkauf in der Türkei und Indien

Die Alternativen zum Goldkauf bei Banken zeigen bislang nur „mäßigen“ Erfolg…

Die Regierungen von zwei Ländern mit der größten privaten Goldnachfrage vergrößern ihre Bemühungen, um Anleger vom Kauf und Besitz von Gold abzuschrecken.

Die Programme in Indien haben, laut Analysten, soweit nur „mäßigen Erfolg“ erzielt. Sowohl in Indien als auch in der Türkei – die ehemals größten beziehungsweise viertgrößten Goldverbraucher weltweit – ist die Nachfrage stark eingebrochen, nachdem die Goldpreise in 2016 bislang stark gestiegen sind.

In beiden Ländern wird versucht, den monetären Wert von privat gehaltenem Gold zu „mobilisieren“ und somit in das eigene Bankensystem einfließen zu lassen. Indien reduziert außerdem die erlaubte Einfuhr von Gold und die Türkei möchte geliehene Goldreserven von kommerziellen Banken und selbst der eigenen Zentralbank fördern.

Der indische Gold-Monetisierungsplan (Gold Monetization Scheme / GMS) wurde Ende letzten Jahres ins Leben gerufen, wobei Goldbesitzer die Möglichkeit haben, ihr Edelmetall gegen Auszahlung eines geringen Zinssatzes zu einer Bank zu bringen, damit es dort eingeschmolzen und an Schmuckhersteller verliehen oder verkauft werden kann.

In 2017 möchte die indische Regierung nun eine „umfassende Goldpolitik“ erlassen, wie der Business Standard berichtet. 

Die Regierungspartei von Narendra Modi wirbt nun eifrig für GMS vor Beginn des Diwali-Festes Ende Oktober, was aufgrund des Hindu-Kalenders als Hauptsaison für den Goldkauf gilt.

Gleichzeitig erhöht die Zentralbank in der Türkei die Goldmenge, die kommerzielle Banken bei ihr einlagern können, was dann ebenfalls zu einem bestimmten Zinssatz zu den eigenen Goldreserven dazugerechnet wird.

Das Edelmetall wird dann im eigenen Konto der Türkischen Zentralbank bei der Bank of England gelagert, wie das Beratungsunternehmen Metals Focus berichtet.

Aufgrund Türkeis Politik zur Goldlagerung, die in 2011 eingeführt wurde, stiegen innerhalb von nur drei Jahren die offiziellen Goldreserven des Landes um 350%.

Doch „der Plan hat bislang nur mäßigen Erfolg“, schreibt Metals Focus in seinem Precious Metals Weekly. „Auch wenn zum Höhepunkt im Juni 2013 rund 260 Tonnen Gold in Goldeinlagenkonten lagen, wurde der größte Teil davon mit Barzahlungen angekauft und stammte nicht von eingesammeltem Gold der Öffentlichkeit.“

„Zudem ist die Goldmenge in diesen Konten seitdem extrem gefallen und beträgt nun lediglich noch 70 Tonnen“, fügt das Londoner Beratungsunternehmen hinzu.

In Indien ist es so, dass es in Privathaushalten und Tempeln insgesamt schätzungsweise 20.000 Tonnen geben soll. Das entspricht in etwa jeder neunten Feinunze, die jemals auf der Welt gefördert wurde.

Dieses Edelmetall „sollte produktiv genutzt werden“, sagte Modi, als er im letzten Jahr mehrere Initiativen einführte, um den Import von Gold sowie dessen Besitz weiter zurückzudrängen.

Doch bis Mitte Juli diesen Jahres konnten durch die Initiative lediglich 3,1 Tonnen eingesammelt werden. 

Trotz dieser neu eingeführten Gesetze und Einschränkungen wurden in Indien im vergangenen Jahr mehr als 900 Tonnen Gold importiert. Das entspricht 28% der aktuellen Goldminenproduktion weltweit. Nur China hat im letzten Jahr noch mehr des gelben Edelmetalls eingeführt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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