Rekordhoher Goldpreis lässt deutsche Anleger hinter dem Rest der Welt zurück

Mit dem neuen Rekordhoch des Euro-Goldpreises im Mai ist der Appetit der deutschen Anleger auf das Edelmetall zum ersten Mal seit Januar 2012 unter den der übrigen Welt gesunken.

 

Dies geht aus dem aktuellen Gold-Investor-Index von BullionVault hervor. Der Index bildet die Anzahl der Nettokäufer gegenüber den Nettoverkäufern über den Monat hinweg ab.

 

Er stieg im Mai um 0,1 Punkte auf 54,2 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Februar. Dennoch lag der GII damit mehr als 2 Punkte unter seinem vorherigen 12-MonatsDurchschnitt von 56,3 Punkten.

 

Der globale GII stieg hingegen um 0,6 Punkte an, auf 54,4 – das ist der höchste Stand seit Oktober und 0,3 Punkte über seinem 12-Monats-Durchschnitt. Er ist zum ersten Mal seit Januar 2012 höher als der GII Deutschland.

Die rekordhohen Goldpreise haben in Verbindung mit den steigenden Zinsen für Bankguthaben die deutsche Goldnachfrage erdrückt. Gleichzeitig haben die Sorge um den US-Bankensektor und die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu einem Wiederanstieg der amerikanischen Käufe geführt.

 

Dennoch bleiben die Käufe von Goldbarren durch deutsche Privatanleger insgesamt positiv, und das Jahrzehnt des phänomenalen Wachstums in Deutschland könnte eher eine Pause als ein Ende haben. Der Goldpreis ist in der ersten Hälfte des Jahres 2023 weiter treppenförmig angestiegen.

 

Das bot während der kurzfristigen Preisvolatilität aktiveren Händlern die Möglichkeit, schnelle Gewinne mitzunehmen, ermutigt der zugrunde liegende Aufwärtstrend längerfristige Anleger, ihre Bestände selbst bei diesen historischen Höchstständen stetig auszubauen.

 

Im Mai erreichte der Euro-Goldpreis ein neues monatliches Allzeithoch und stieg im Durchschnitt um 0,6 Prozent gegenüber April auf einen Rekordwert von 1.833 Euro pro Feinunze.