Öl, Gold, Inflation
und Gordon Browns Schule der Ironie
KLIMAWANDEL Umwelt Aktivisten brachten Teile des Stadtzentrums zum Erliegen.
Übersetzung eines Artikels von Adrian Ash für BullionVault.
Der Ölpreis stieg zwischenzeitlich auf ein 6-Monatshoch.
Rationell betrachtet, wäre daher die Veräußerung aller fossilen Brennstoffe Ihres Risikoportfolios in Erwägung zu ziehen.
Langfristig, scheinen alternative Energien fossile Brennstoffe zu ersetzen...
...durch Solarmodule (die mit immer weniger Silber gebaut werden)...
... und durch Brennstoffzellen (die Hoffnung des Platinmarkts, da immer weniger Dieselmotoren produziert werden).
Norwegen zieht beispielsweise in Erwägung, sämtliche Rohöl Investitionen in seinem Staatsfond zu veräußern.
Allerdings hat Oslo entschieden, lediglich 7,5 Milliarden Dollar der staatlichen Ölanteile zu verkaufen.
Nächstes Wochenende ist es genau 20 Jahre her, seit der damalige Finanzminister Großbritanniens, Gordon Brown, die rationale Entscheidung traf, über die Hälfte der britischen Goldschatzes zu veräußern.
Alle anderen taten das auch. Goldpreise waren auf niedrigsten Stand seit 2 Jahrzehnten. Wie die New York Times es betitelte, wer braucht Gold wenn es Experten wie Alan Greenspan gibt?
Ironischer Weise stellte sich allerdings heraus, das jeder etwas Gold braucht…
...zumindest in ihrem Investment Portfolio...
... wenn Sie ihre Ersparnisse, erst, im DotCom Crash und ein Jahrzehnt darauf in der globalen Finanzkrise absichern wollten.
Gold hat Ende des 20. Jahrhunderts nichts an Relevanz eingebüßt.
Doch wie steht es heute um Öl und Gas?
Ein Ausschlaggeber für den Rohölanstieg auf ein 6-Monatshoch ist die Sanktion des US-Präsidenten Trump gegen den Haupt-Ölexporteur Iran.
Die USA wird im May 2019 Sanktionen gegen Staaten verhängen, die Öl von dem Regime in Teheran kaufen.
China hat nicht die Absicht, den Sanktionen zu folgen, Indien möchte sich weder gegen Teheran noch Trump stellen.
Die indische Economic Times fragte letzte Woche weshalb der Goldmarkt nicht auf das iranische Öl-Debakel reagiere. Diese Frage stellt sich auch bei dem ehemaligen Hauptexporteur von Öl, Venezuela, der an der kritischen Schwelle zu einem Bürgerkrieg steht.
Betrachtet man den Wochenschnitt, bewegten sich die Preise von Öl und Gold in nur 57 % der letzten 30 Jahre in dieselbe Richtung.
Betrachtet man denselben Zeitraum im 3-Monatsabschnitten, sind es immerhin 58%.
Im Jahresvergleich, bewegen sich Gold und Rohöl in 63 % der Fälle in dieselbe Richtung.
Anders gesagt: Geben Sie dem ganzen noch etwas Zeit.
Trump möchte einerseits der Führung des Iran zusetzen, andererseits, möchte er auch niedrige Ölpreise…
… und fordert daher von dem Opec Kartell, die Fördermengen zu erhöhen, um die selbstgeschaffene Versorgungsvakuum auszugleichen.
Immerhin steht die Sommerfahrsaison in den USA bevor und im Anschluss die Nominierung der Kandidaten für die US-Wahlen im Jahr 2020.
Aus rationaler Sicht, lässt sich Trumps Kräftemessen nur schwer mit billigen fossilen Brennstoffen vereinbaren.
Laut dem BusinessWeek Magazin, hängt die niedrige Inflationsrate mit der Globalisierung, der fortschreitenden Automatisierung und dem Verfall der Union zusammen.
Dennoch scheinen Zentralbanken weniger um Inflation besorgt zu sein.
Im April 2019 sieht es erstmals seit 2015 danach aus…
...als die FED begann den Leitzins von 0 zu erhöhen..
... das keine andere Zentralbank den Leitzins erhöht.
Vielleicht sollten alle hinsichtlich eines Comebacks der Inflation besorgt sein.