Mehr Goldkäufe durch Zentralbanken
Der Spot-Goldpreis fiel auf $1.772 pro Unze am Mittwoch morgen in London
nachdem es einpaar Stunden zuvor seinen höchsten Stand seit fast sieben Monaten gegenüber dem US-Dollar erreicht hatte.
Die Bank of Japan ist die jüngste Zentralbank, die letzte Nacht weitere Massnahmen von quantitativer Lockerung ankündigt hat.
"Es scheint, die Sterne stehen jetzt sehr gut für einen weiteren Anstieg von Gold", sagt Anne-Laure Tremblay, Analystin bei der BNP Paribas.
"Die nächste Hürde ist, die $1.800-Marke zu überwinden. Wir erwarten einen entscheidenden Durchbruch im vierten Quartal."
Der Silberpreis fiel währenddessen auf rund $34,60 pro Unze, nachdem es $35 zum ersten Mal seit März erreicht hatte.
Aktien und Rohstoffe waren um die Mittagszeit wenig verändert, während US-Schatzbriefe dazu gewannen.
"Gold bekommt Rückenwind von allen Formen der quantitativen Lockerung", sagt Bernard Sin, Leiter des Währungs- und Metallhandels bei dem Veredler MKS in Genf.
"An einem gewissen Punkt wird es einige Gewinnmitnahmen geben, aber der Trend wird weiterhin höher gehen."
Japans Notenbank gekündigte am Mittwoch an, dass es sein Asset-Ankaufprogramms von ¥7 Bil. auf ¥8 Bil. anheben wird und schob die Frist für das Ende des Programms bis zum Ende des nächsten Jahres.
Die Bank of Japan hat auch die Mindestrendite von 0,1% auf japanische Staats - und Unternehmensanleihen abgeschafft.
"Die wichtigste Botschaft der heutigen Entscheidung ist, dass die japanische Zentralbank dem weltweiten Trend folgt, dass von der Fed und der EZB gesetzt wurde", sagt Junko Nishioka, Chef-Ökonom Japan bei der RBS in Tokyo.
"Ob die Zentralbanken es wollen oder nicht, es gibt einen Wettbewerb zur Lockerung der Geldpolitik auf der ganzen Welt", stimmt Izuru Kato, Chef-Volkswirt für Märktebei der in Tokyo ansässigen Finanzberatung Totan.
"[Shirakawa ist anscheinend] nicht abgeneigt, am Rennen teilzunehmen."