Indische Zentralbank erwägt Verkaufsverbot für Goldmünzen
Die indische Zentralbank erwägt ein Verbot für den Verkauf von Goldmünzen durch indische Banken,
so lauten indische Presseberichte.
Eine Quelle der Zentralbank behauptet, die Einfuhr von Gold verschärfe die Rupie-Schwäche gegenüber dem Dollar, so dass Grund bestehe, den Verkauf von Goldmünzen zu stoppen. Banken durften nach einer Lockerung der Regeln für den Rohstoffhandel mit dem Ziel, die Dollar-Zuflüsse zu unterdrücken, Goldmünzen verkaufen, was der Rupie vor 2008 zugute kam.
"Die Banken durften Gold verkaufen, in dem sie es importierten, um die überschüssigen Dollar zu bekämpfen", wird ein Senior-Vertreter der Reserve Bank of India vom Business Standard zitiert.
"Mit der gleichen Logik sollte die Maßnahme jetzt rückgängig gemacht werden, denn wir sind am anderen Ende des Spektrums. Es war eine vorübergehende Maßnahme, die leider von den Banken permanent gemacht wurde."
Indische Banken sahen im letzten Jahr die Umsätze von Goldmünzen um ein Drittel auf 18 Tonnen steigen, berichtet das Newsportal Money Control.
Insgesamt lag die indische Gold-Nachfrage im vergangenen Jahr bei 933,4 Tonnen, zeigen Daten des World Gold Council. Davon waren 366 Tonnen in Form von Goldmünzen oder Baren, so dass Indien einen Anteil von 25% der weltweiten Nachfrage nach Goldanlagen in Form von Goldmünzen oder Barren hatte.
Zu Beginn dieses Jahres verschärfte die indische Zentralbank ihre Vorschriften für Unternehmen, die Gold verleihen, während sie gleichzeitig eine Arbeitsgruppe einberief, um die Industrie zu untersuchen. Finanzminister Pranab Mukherjee sagte diesen Monat, dass die Inder in "Wohlstand schaffende" Anlagen investieren sollen, anstatt Gold zu kaufen. Mukherjee hat in diesem Jahr zweimal die Zölle auf Goldimporte erhöht.