Goldpreis wird 2012 steigen
Zinspolitik, Quantative Easing und wachsende Staatsverschuldung werden 2012 zu einem höheren Goldpreis führen,
heisst es in einem Bericht, das heute von Strategen der Standard Bank veröffentlicht wurde.
Die Autoren nennen zwei langfristige Gründe, die den Goldpreis treiben:
1. Globale Liquidität - gemessen an US Federal Reserven plus Fremdwährungsreserven
2. Immobilienzinssätze - Nominalzins minus Inflationsrate
"Globale Liquidität wird so lange wachsen, so lange a) Regierungen ihre nominalen Schuldenlasten erhöhen und/oder b) Zentralbanken, wie die US Fed, Massnahmen wie Quantitave Easing implementieren", heisst es in dem Bericht zusammen mit einer Graphik, das die steigende Liquidität und den Goldpreis seit 2004 zeigt.
Der Bericht schätzt, dass die globale Liquidität 2012 um 18% wachsen wird, im Vergleich zu 20% in diesem Jahr und 16% in 2010.
Dagegen bleiben die Zinssätze in vielen Teilen der Welt niedrig oder negativ, USA, GB und Europa miteingeschlossen. Fed-Chef Ben Bernanke sagte im August, dass die wirtschaftliche Lage bis mindestens Mitte 2013 eher "ausserordentlich niedrige" Zinssätze garantiert.
Auch könnte die starke Nachfrage nach physischem Gold, insbesondere aus Indien und China, den Anstieg des Goldpreises begünstigen, heisst es weiter. "Mit dem kürzlichen Preisrutsch unter $1650 ist das Kaufinteresse nach physischem Gold deutlich angestiegen".
"Wir glauben, dass der anhaltende Anstieg des jährlichen Bedarfs aus Indien und China den Goldpreis langfristig unterstützen wird. Unter diesen Umständen sollte jeder Anstieg der Nachfrage dazu dienen, scharfe abwärtige Preiskorrekturen auszugleichen."
Die Autoren vermerken jedoch, dass "kurzfristige Einflüsse" wie Sorgen über Kreditrisiken, Währungsbewegungen und Bewegungen in den Aktienmärkten, den Goldpreis im langfristigen Trend schwanken lassen könnten.