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Goldpreis: Größter Wochenzuwachs seit 2008

Goldpreise erreichten am Freitag ihren stärksten Wochenastieg seit Ende 2008 und legten um mehr als 8,2% zu, während die Erholung an den globalen Aktienmärkten nachließ, obwohl Regierungen und Zentralbanken Finanz-, Konjunktur- und Kreditpakete in Rekordhöhe freigaben, um den durch das neuartige Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Einbruch und die daraus resultierenden weltweiten Blockaden auszugleichen. 
 
Staatsanleihenpreise stiegen und drückten die Zinssätze wieder deutlich nach unten, während die Industrierohstoffe zusammen mit den Aktien zurückfielen und Rohöl wieder unter 25 Dollar pro Barrel sank.  
 
Nachdem der Goldpreis in Dollar gerechnet am Montag seinen größten 1-Tagessprung seit Januar 1980 verzeichnete, steuerte er auf einen Wochengewinn von 125 Dollar vor dem Benchmarking am Freitag in London zu.  
 
Der S&P500-Aktienindex in New York verlor zwischenzeitlich ein Drittel der 14,1-prozentigen Erholung der Vorwoche und konnte damit den Einbruch der vergangenen Woche nicht ausgleichen.  
 
 
 
 
"Die USA haben neues Konjunkturpaket verabschiedet, das die Maßnahmen von 2008 in den Schatten stellt, ferner hat sich die Fed verpflichtet, “Alles Notwendige zu tun”, um die Wirtschaft zu schützen", so Jonathan Butler, Stratege des Edelmetallhändlers und Weltkonzerns Mitsubishi.   
 
"Die Auswirkungen sind weitgehend positiv für Gold, allerdings wurden durch coronabedingten Marktdruck auch der Zusammenbruch der Goldterminpreise am Comex und dem Londoner Spotpreis am Dienstag beflügelt, "in einem sonst sehr effizienten Markt mit schmalen Marktspannen".  
 
Die Aprilkontrakte der Comex fielen heute unter den londoner Spotpreis, nachdem sie Anfang der Woche auf einen Aufschlag von 100 Dollar je Feinunze gestiegen waren.  
 
"Dafür gab es mehrere Ursachen", so Butler, der auf Liquiditätsprobleme hinwies, "inmitten des jüngsten Kampfes um den Dollar und viel Spekulation auf dem Goldmarkt. Vor allem der Mangel an physischen Goldbarren, mit denen die Lieferungen an die Börse während Schließung des internationalen Flugverkehrs sowie drei der vier Schweizer Goldraffinerien erfüllt werden können, ferner wirkt sich Schließung der südafrikanischen Minen ebenfalls auf die Situation aus.  
 
Viele Produkte der australischen Münzprägestätte Perth Mint sind ausverkauft, daher werden  "zusätzliche Schichten zu der Raffinerieproduktion hinzugefügt, um einen Teil der gestiegenen Nachfrage zu decken", so Kitco News.  
 
 Während die südafrikanische Raffinerie Rand von der Schließung der Goldproduktion der siebtgrößten Fördernation ausgenommen wurde, wird ihr Betrieb "signifikant eingeschränkt", ferner gibt es ohnehin Schwierigkeiten, Luftfrachtraum zu buchen, um Goldbarren auszufliegen.  
 
"Während einige Raffinerien die Produktion eingestellt haben", gab die London Bullion Market Association am Donnerstagnachmittag bekannt, "der Markt für Großhandelsbarren 72 akkreditierter Good-Delivery-Goldraffinerien in 31 Ländern... sei daher in der Lage, die Industrienachfrage zu decken.   
 
"Raffinerien und andere Marktteilnehmer sind [auch] aktiv mit Logistikunternehmen verbunden, um Reisebeschränkungen zu überwinden und den physischen Transport von Metall z.B. durch Charter- oder Frachtflüge sicherzustellen", fügte die LBMA hinzu. 
 

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

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