Goldanlagen 9. Preisanstieg im Januar in 9 Jahren
Gewinnmitnahme überwiegt Nachfrage neuer Anleger...
ANLAGEGOLD Viele Kunden nutzten den Preisanstieg zu Jahresbeginn zur Gewinnmitnahme, wodurch das Angebot die Nachfrage erstmals in 6 Monaten aufwog. Ein Artikel von Adrian Ash für BullionVault.
In Dollar gerechnet stiegen Goldpreise im Jahresvergleich den 9. Januar in Folge, ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Preismuster.
Der Preisanstieg auf dem Goldmarkt zu Jahresbeginn 2020, ist vor allem auf den US-Irankonflikt und den Ausbruch des Coronavirus in China zurückzuführen, insgesamt wurden 0,6% der Reserve des größten Online-Edelmetallservice liquidiert.
Im Vergleich zum Allzeithoch im Dezember, ging die Gesamtreserve um beinahe eine viertel Tonne auf 39 Tonnen zurück.
Trotz dieser Abnahme stieg der Wert der Goldbestände auf ein neues Allzeithoch, um über 3,4% auf 1,8 Milliarden Euro ($2 Md, £1.5 Md, ¥21 Md).
Insgesamt wurde im Januar der dritthöchste Anteil an Neukunden, seit des Wahlsiegs Donald Trumps verzeichnet.
Durch den Ansturm von Neukunden stieg die Anzahl der Kunden die Ihre Bestände erweiterten im Vergleich zum Vormonat um 4,7%, die Anzahl der Verkäufer stieg auf 88,7% dem höchsten Anteil seit Juni.
Insgesamt sank der Gold-Investor-Index, der seit mittlerweile 10 Jahren die Anlageentscheidungen Privatanlegern misst, von 55.6 auf 53.5, einem 6-Monatstief.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Das Allzeithoch von 71,7 wurde im September 2011 erreicht.
Der Gold-Investor-Index erreichte im letzten Juni ein 10-Jahrestief von 49.1, als Preise den steilsten Monatsanstieg seit Februar 2016 verzeichneten und um 5,9 % zulegten.
Dieser Preissprung konnte im Januar 2020 beinahe wieder erreicht werden, Gold stieg um 5,7% auf den höchsten Monatsschnitt seit März 2013, kurz vor dem tiefsten Quartalssturz in 30 Jahren, auf $1.560 je Feinunze.
In den letzten 9 Jahren stieg Gold im Vergleich zum Vormonat jeden Januar, der Gold-Investor-Index fiel in 8 Mal.
Neben Fondmanagern, nutzen auch Privatanleger die Zeit zu Jahresbeginn traditionell um ihre Finanzen neu auszurichten und das Risiko zu streuen.
Die Gewinnmitnahmen im Vormonat wurde vor allem von Anlegern genutzt, die erstmals 2019 Goldkauften, als die Feinunze im Schnitt $170 unter den Preisen von Januar 2020 lag.
Das entsprach 10,9% aller Goldbesitzer an Neujahr und 14,1% aller Verkäufer.
Im Vergleich zum Vormonat, stieg die Anzahl der Neukunden im Januar die letzten 5 Jahre, wie auch dieses Jahr, wobei sich der Anstieg vom 38,6%, durch eine 121,6% Zunahme in der Eurozone und einem Rückgang von je 5,4% in Großbritannien und 29,9% in den USA teilt.
Wie Gold, stiegen auch Preise für Anlagesilber um 5,0%, in Dollar wurde der höchste Monatsdurchschnitt seit September, mit 17,97 je Feinunze verzeichnet.
Verglichen mit dem 6-Monatstief im Dezember 2019 stieg der Anteil der Silberkäufer im Januar um 6,7%, die Anzahl der Verkäufer stieg um ganze 36,6% auf den höchsten Wert September.
Insgesamt sank der Silver-Investor-Index von 52.6 auf 53.5.
Der Wert der Silberreserve verzeichnete ein neues Allzeithoch von €432m (£363m, $477m, ¥Mrd.) auch in Gewicht gemessen die Nachfrage des Graumetalls stieg um mehr als 7 Tonnen auf ein neues Allzeithoch von 829 Tonnen.
Platin im Wert von $28m miteingenommen, verwahrte BullionVault im Januar 2020 Kundeneigentum von $2,5mrd., 20,6% mehr als im Februar des vergangenen Jahres.
Während Edelmetalle insgesamt den stärksten Start in sieben Jahren verzeichneten, steht die Nachfrage bei Silber weiterhin hoch, wohingegen sie bei Gold bislang durch kurzfristig orientiert Gewinnmitnahmen gedämpft wurde.
Die Faktoren, die diese Trends begünstigen, könnten weiter anhalten, da die politische und wirtschaftliche Unsicherheit keine Anzeichen eines Rückgangs vorweisen. Das sollte Goldpreise volatil halten, was langfristige Investitionen in physisches Edelmetall attraktiv macht.