Gold auf Profitniveau, aber Aufwärtstrend bleibt
Gold handelte knapp unter $1.760 pro Unze am Dienstag Morgen in London,
1% unter dem Hoch der vergangenen Woche, nachdem die US-Notenbank ihr neues Programm für Wertpapierkauf, also QE3, angekündigt hatte.
"Der unmittelbare bullische Aufwärtstrend wird weiter anhalten, während der Goldpreis über dem Tief vom Donnerstag bei $1.723,69 handelt", meint Axel Rudolph, technischer Senior-Analyst bei der Commerzbank.
"Unterstützung über diesem Niveau ist bei $1.749,51 zu sehen und darunter auf dem psychologischen Niveau von $1.700."
Silber handelte in einem engen Bereich unterhalb von $34,20 pro Unze an diesem Morgen, 2,1% weniger als das Sechs-Monats-Hoch vom Freitag.
Die Aktienmärkte handelten dagegen niedriger, während US-Staatsanleihen stiegen. Industrierohstoffe änderten sich wenig nachdem am Montag plötzlich die Ölpreise fielen nach Berichten, dass die USA über die Genehmigung eines Austritt aus der Strategic Petroleum Reserve nachdenke.
Einen Tag zuvor am Montag fiel der Goldpreis um $15 pro Unze während des US-Handels und fiel erneut nach einer kurzlebigen Erholung während des Asien-Handels am Dienstag.
"Ich würde es einfach Gewinnmitnahmen nennen", sagt Dominic Schnider von der UBS-Vermögensverwaltung in Singapur.
"Ich denke, es ist im Bereich einer soliden Performanz, die wir in den letzten zwei Wochen oder sogar einem Monat gesehen haben... nichts Ungewöhnliches."
"Ich denke, $1.730, eine Ebene, wo der Markt schon vor der Fed war, wird als eine solide Unterstützung dienen", fügte Yuichi Ikemizu von der Standard Bank in Tokio hinzu.
"[Gold könnte] das Spitzenhoch vom letzten Jahr von über $1.900 noch vor dem Ende des Jahres testen."
Die Bestände an Goldbarren, die den weltweit größten Gold-Fonds SPDR Gold-Aktien absichern, hielten sich gestern beständig bei 1301,5 Tonnen, ein Dreizehn-Monats-Hoch am vergangenen Freitag.
In Indien, traditionell der weltweit größte Abnehmer von Goldbarren, "war die Nachfrage höher als gestern" sagte ein Goldhändler in Mumbai gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.
"Juweliere machen Einkäufe für die Feiertagssaison, aber trotzdem finden groß angelegte Käufe nicht statt. Normalerweise steigen die Käufe der Juweliere vor den Feiertagen, aber in diesem Jahr ist die Saison bisher gedämpft."