In Gold investieren? Großbritannien trotz Brexit weiterhin Apathisch
Im Gegensatz stieg das Interesse deutscher Anleger auf ein 6-Jahreshoch...
"KRISE? Welche Krise?" ein Artikel von Adrian Ash, BullionVault.
Das scheint die Ansicht britischer Verbraucher zum Brexit zu sein, zumindest der Goldnachfrage zufolge.
Anleger auf dem europäischen Festland erweitern im Gegensatz dazu Ihre Goldreserven. BullionVault verzeichnete in diesem Monat die höchste Anzahl von Neukunden in Deutschland seit 6 Jahren.
Insgesamt, erholte sich die westliche Anlegerstimmung im März, sinkende Preise konnten das Interesse unter britischen Anlegern um ein Drittel steigern, nachdem trotz der politischen Krise die schwächsten Werte der letzten10 Jahre verzeichnet wurden.
Im Moment scheinen ausschließlich Politiker vom Brexit betroffen zu sein, die britische Anlegerstimmung wirkte teilnahmslos, das Interesse an Gold sank.
Weltweit, stieg die Anzahl der Neukunden um 13,9 % im Vergleich zum Vormonat, während die Anzahl der Verkäufer um 34,1 % zurückging.
Insgesamt hob dies den Gold-Investor-Index 2,3 Punkte auf 54,5, dem höchsten Wert der seit 6 Monaten verzeichnet wurde.
Ein Messwert von 50,0 würde bedeuten, dass die Anzahl von Verkäufern und Käufern identisch wäre. Das Allzeithoch von 71,7 wurde im September 2011 verzeichnet.
Im März stieg die Anzahl der Neukunden um 32,9 % im Vergleich zu Februar, als die Anzahl der Neukunden so niedrig war wie zuletzt im Sommer 2007, kurz bevor der Bankrott der Englischen Northern Rock den Beginn der globalen Finanzkrise einläutete.
Im Gegensatz dazu stieg die Anzahl der Neukunden in der Eurozone im 3-Jahresvergleich um 7,3 %, angeführt von einem 49,9 % Anstieg in Deutschland, dem höchsten seit April 2013.
Diese Entwicklung ließ sich auch bei den Einzahlungen beobachten, im Vergleich zu den letzten 3 Jahren, wurden 11,7 % Pfund weniger investiert, wohingegen die Anlagesumme in Euro um 6,2 % ansteigen konnte.
Als britisches Unternehmen ist BullionVault um die Auswirkungen besorgt, die Brexit auf potentielle Kunden haben könnte.
Tatsächlich erhöhten Anleger in der Eurozone Ihre Goldanlagen, wohingegen britische Anleger sich zurückhalten.
Gold ist eine klassische Krisenanlage. Dennoch scheint das fortlaufende Chaos um Brexit Anleger unberührt zu lassen. Wachsende Besorgnisse um die Auswirkungen auf die Ersparnisse des Landes, hätten sich sicherlich in einer stärkeren Goldanfrage abgezeichnet.
Wie bei dem Gold-Investor-Index und der Anlegerstimmung unter BullionVault-Kunden weltweit, überstieg der Silber-Investor-Index seinen Jahresdurchschnitt im März, und stieg von 51,0 auf ein 6-Monatshoch von 52,9, während der Silberpreis im Vergleich zu Gold doppelt so stark sank, in USD gerechnet wurde ein Verlust von 3,1 % verzeichnet.
Die Anzahl der Silberkäufer stieg im Vergleich zum Vormonat um 19,6 %, wohingegen die Anzahl der Verkäufer um 22,4 % fiel.
Gold- noch Silberbestände blieben im Vergleich zum Vormonat unverändert, da das Angebot die Nachfrage decken konnte. Die Gesamtgoldbestände der Kunden bleiben mit 38,8 Tonnen auf der geringsten Menge, dies seit August verzeichnet wurde. Die Silberbestände bleiben bei der Rekordmenge 753,9 Tonnen.
Die Kursabnahme der Goldpreise zeichnete sich vor auf dem britischen Markt ab, im Vergleich zum 28-Monatshoch, das noch im Vormonat verzeichnet wurde, rutschte der Preis um 2,7 % auf £988 je Feinunze, dem niedrigsten Wert der seit Dezember verzeichnet wurde. In Euro gerechnet sank die Feinunze um 1 % auf einen Preis von €1151.
Dies zeigt, wie schwach die sich Goldnachfrage vor den Kulissen des Brexits verhält.
Hinsichtlich der Kursabnahme des Silberpreises sank der Preis im Vergleich zu dem 8-Monatshoch, das noch im Februar verzeichnet wurde, um 4,3 % je Feinunze. In Dollar rutschte Silber um 3,1 % auf $15,23 je Feinunze, in Euro sank der Preis um 2,7 % auf €13,55.