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Anlegernachfrage nach Gold fällt um ein Viertel

Trotz der zum Teil deutlichen Kursverluste an den Aktienbörsen der Welt zeigte sich der Goldpreis in dieser Woche bislang kaum verändert, schreibt Kerstin Papon von der FAZ. Dabei gilt das Edelmetall als der sichere Hafen in unsicheren und turbulenten Zeiten schlechthin.

Aktuell kostete die Feinunze (rund 31,1 Gramm) Gold rund 1325 Dollar, also sogar zehn Dollar weniger als am Montagmittag. Mit den fallenden Aktienkursen war der Goldpreis am Montag auf 1346 Dollar angestiegen, war aber im Laufe des Dienstags rasch zurückgekommen. Insgesamt aber hielten sich die Ausschläge mit jeweils einem Prozent nach oben und nach unten in Grenzen.

Erst vor wenigen Tagen gaben hierzulande wichtige Goldhändler wie Degussa und Pro Aurum bekannt, dass Anleger im vergangenen Jahr weniger Goldmünzen und Barren gekauft hatten als noch im Jahr 2016 (F.A.Z. vom 31. Januar).

Nun zeigt auch der Bericht des Branchenverbandes World Council, dass die Nachfrage der Investoren insgesamt im Jahr 2017 deutlich gefallen ist. Demnach ist zwar die Goldnachfrage auf der ganzen Welt im vierten Quartal im Vorjahresvergleich um 6 Prozent gestiegen. Im Gesamtjahr sank sie jedoch um 7 Prozent auf 4072 Tonnen. Damit habe so wenig Interesse an Gold bestanden wie zuletzt im Jahr 2009, heißt es.

Das liegt hauptsächlich an der schwachen Nachfrage der Investoren – diese ist fast um ein Viertel gefallen. Zum einen haben Fondsanleger im Jahr 2017 nur gut ein Drittel dessen investiert, was sie noch im Jahr 2016 gekauft hatten. Zum anderen war auch international die Nachfrage nach physischem Gold, also nach Barren und Münzen, rückläufig. Leicht gestiegen ist dagegen die Schmucknachfrage. Auch die Industrie hat erstmals seit dem Jahr 2010 wieder mehr Gold nachgefragt als im Jahr davor. Die beiden wichtigsten Verbraucher China und Indien zeigten wiederum ein höheres Interesse als zuvor.

Bei Anlegern beliebt ist dagegen Xetra-Gold, ein mit Gold unterlegtes Wertpapier der Deutschen Börse. Zum Jahresende lagen rekordhohe 175 Tonnen Gold im Tresor in Frankfurt. Im Jahr 2018 ist der Goldpreis bislang um gut 1 Prozent gestiegen, 2016 waren es 13 Prozent.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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