Wende bei Rohstoffen?
An den Rohstoffmärkten tut sich etwas: Die Preise für Gold, Silber, Öl und Palladium zogen seit Ende September an. Geht es nun wieder aufwärts oder ist das nur ein Strohfeuer?
Für Experten wie Robert Rethfeld von "Wellenreiter-Invest" war der 28. September der "Rohstoff-Umkehr-Schlüsseltag". An diesem Datum erreichte die Aktie des Rohstoffhändlers Glencore ihr absolutes Rekordtief bei 68 Pence. Seither hat sich der Titel kräftig erholt und ist kein "Pennystock" mehr.
Brent-Öl wieder über 50 Dollar
Auch die wichtigsten Rohstoffe haben sich seit dem 28. September verteuert - wenn auch nur etwas. Der Ölpreis der Sorte Brent hat die Marke von 50 Dollar je Fass wieder überschritten, nachdem er sein Mehrjahres-Tief bei 42,23 Dollar erreicht hatte.
Gold hat ebenfalls in den ersten beiden Oktober-Wochen an Wert gewonnen. Der Preis für eine Feinunze des gelben Edelmetalls ist seit Ende September um gut fünf Prozent auf bis 1.180 Dollar gestiegen.
Pimco: Das Schlimmste ist hinter uns
Der weltgrößte Vermögensverwalter Pimco glaubt, dass nun der schlimmste Teil des Rohstoff-Crashs vorbei ist. "Die Rückgänge bei den Rohstoffpreisen sind größtenteils hinter uns", meinten die Experten der Allianz-Tochter jüngst. Die meisten Preise von Metallen und Öl befänden sich weit in der Grenzkostenkurve.
Die "Finanzwoche", die von Fondsmanager Jens Ehrhardt veröffentlicht wird, sieht ebenfalls einen Wendepunkt. Die Rohstoffpreise scheinen charttechnisch den Boden gefunden zu haben, heißt es in der jüngsten Ausgabe.
Preise bleiben niedrig
Von einer nachhaltigen Trendwende möchten die meisten Experten aber nicht reden. Die Preise würden auf längere Zeit niedrig bleiben, heißt es bei Pimco. Die Ölpreise würden auf einer Basislinie von rund 60 Dollar pro Fass steigen. Beim Goldpreis sehen die Pimco-Experten wenig Potenzial nach oben. Er liege auf einem fairen Niveau, meinen sie.