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Junge Chinesen sind schuld an 5-Jahrestief bei Goldschmucknachfrage

Gleichzeitig steigt jedoch die Nachfrage nach anderen Luxusgütern…

Chinas riesige Nachfrage nach Goldschmuck verzeichnete in den letzten Jahren aufgrund von Geschmacksveränderungen unter jüngeren Konsumenten einen kontinuierlichen Rückgang, schreibt Sam Williams von BullionVault.

Veränderte Präferenzen von jüngeren Goldkäufern haben Auswirkungen auf den größten Goldverbrauchermarkt, indem andere Luxusgüter bevorzugt werden, wie aus neuen Daten hervorgeht.

Neue Zahlen von den beiden großen Edelmetallberatungsunternehmen Thomson Reuters GFMS und Metals Focus zeigen einen anhaltenden Rückgang der chinesischen Goldnachfrage seit 2013, was zeitlich mit dem stärksten Preissturz der letzten 30 Jahre zusammenfällt.

Der Zeitraum April bis Juni 2017 war das Quartal mit der geringsten chinesischen Goldschmucknachfrage der vergangenen fünf Jahre, wie aus dem jüngsten Bericht des World Gold Council hervorgeht.

Laut Metals Focus war die Nachfrage um 5% niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Betrachtet man die Millennium-Generation - also diejenigen, die nach dem Jahr 2000 volljährig wurden und jetzt Anfang dreißig sind – so lässt sich ein Trend weg vom traditionellen 24-karätigen Gold erkennen.

Gemessen in Karat - die alte Maßeinheit für den Feingehalt von Schmuck – 24 Karat entsprechen reinem Feingold, wohingegen 22k eine Reinheit von 92% und 18k eine Reinheit von 75% bedeutet.

Junge Verbraucher tendieren der Untersuchung nach eher zu Goldschmuck mit einem niedrigeren Karat-Gehalt als die älteren Generationen. In 2015-2016 wurden demnach 39% des 18-karätigen Goldes von der „Millennium-Generation“ gekauft, wohingegen nur 7% der Konsumenten zwischen 51 und 65 Jahre alt waren.

Indem sich der Feingehalt von privat gekauftem Schmuck verringert, reduziert sich auch das Nachfragevolumen deutlich, fasst der World Gold Council zusammen.

Aber dem Markt droht noch eine weitere Gefahr in Form von anderen Luxusgütern und -Materialien, erklären die Analysten von Thomson Reuters GFMS.

Diamanten und Platin werden zu starken Konkurrenten für Gold, während sich gleichzeitig viele jüngere Verbraucher ausgefallenere Luxusgüter wünschen, sagt Roland Wang vom World Gold Council in China. 

Nur 35% der in einer Umfrage befragten Chinesen gaben an, zu beachsichtigen, innerhalb der nächsten zwölf Monate Gold zu kaufen – dicht gefolgt von 27% für Diamanten und 25% für Platin.

„Die Nachfrage nach Diamanten in außergewöhnlichen Farben ist in China immer noch sehr robust“, sagt Efraim Zion von der Non-Profit-Organisation Fancy Colour Diamond Index, die den Diamantenhandel fördert.

Auch tragen andere Luxusgüter wie Designer-Mode und Smartphones zum Rückgang der Goldschmucknachfrage bei.

Gleichzeitig ändert sich auch die Definition dessen, was heutzutage als Luxus betrachtet wird, so dass es sich nicht mehr nur auf physische Besitztümer beschränkt, stellt die Financial Times fest.

„Luxusmarken konkurrieren heutzutage mit Schönheitsoperationen und Luxusreisen“, erklärt Erwan Rambourg von HSBC in New York.

„Für den Preis einer Louis-Vuitton-Handtasche bekommt man auch ein Facelifting oder eine Reise auf die Malediven.“

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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