Indien hebt Goldimportbeschränkungen auf
Einen überraschenden Schritt ging die indische Zentralbank Medienberichten zufolge Ende vergangener Woche. Sie hob die Beschränkungen auf den Import von Gold auf und zog auch die sogenannte 20:80-Regel zurück, die besagte, dass Händler 20% aller Einfuhren wieder exportieren mussten.
Die Notenbank Indiens hatte die Importbeschränkungen im August 2013 eingeführt, um das Handelsbilanzdefizit des Landes zu reduzieren, das auf 5,5% des Bruttoinlandproduktes gestiegen war.
Obwohl die Entscheidung die meisten Beobachter überraschte – sie hatten in der Mehrzahl mit einer Verschärfung der Einschränkungen gerechnet –, gab sie dem Goldpreis keinen Schwung, der am Freitag auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen gefallen war. Die Unsicherheit im Vorfeld des Schweizer Goldreferendums stand zumindest im Westen im Vordergrund.
Details zur Entscheidung der indischen Zentralbank wurden noch nicht gemeldet. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass sie im Zusammenhang mit dem Einbruch des Ölpreises steht, der Indiens wichtigstes Importgut – vor Gold - ist.
Die indischen Goldeinfuhren waren zwar zuletzt bereits gestiegen, doch der Rückgang des Rohölpreises würde auch die Auswirkungen eines weiteren Anstiegs der Goldkäufe in Indien abfedern.