Goldpreis vor Veröffentlichung der US-Beschäftigtenzahlen auf 2-Wochen-Tief
Der Goldpreis stieg um rund 20 USD je Feinunze, nachdem er zuvor zur Mittagszeit in London mit 1367 USD den niedrigsten Stand seit zwei Wochen notierte, während Händler auf die Veröffentlichung der US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft warteten.
„Ehrlich gesagt ist die Vorhersage [der Beschäftigtenzahlen] ein wenig wie das Setzen auf Rot oder Schwarz beim Roulette”, so David Govett, Leiter der Edelmetall-Abteilung von Marex Spectron.
Mit Hinblick auf die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der USA wegen eines möglichen Militärschlags gegen das Assad-Regime in Syrien „betrachten wir jeglichen Anstieg des Goldpreises aufgrund der zunehmenden geopolitischen Unsicherheit als eine Verkaufsmöglichkeit“, lautet eine strategische Rohstoff-Notiz der französischen Investmentbank Societe Generale.
„Aufgrund des erwarteten Taperings der US-Notenbank rechnen wir mit einer Zunahme der ETF-Verkäufe, was höhere Realzinsen und einen stärkeren Dollar zur Folge hätte.“
Die Rendite von 10jährigen US-Staatsanleihen sind rückläufig im Vergleich zum gestrigen 2-Jahres-Hochs von 3,0%, aber der Wert des US-Dollars nahm gegenüber dem Euro und Sterling weiterhin zu.
Für Investoren in der Eurozone und Großbritannien sanken die Goldpreise heute kurzfristig auf ihren niedrigsten Wert seit fast zwei Wochen.
Silber hingegen erholte sich wieder um 1,2% von seinem Rückgang kürzlich bis auf fast 23 USD je Feinunze und notiert somit nur rund 1,1% weniger als eine Woche vor Bekanntgabe der Beschäftigtenzahlen.
„Es wirkt immer wahrscheinlicher, dass Gold in einer Preisspanne zwischen 1350 USD und 1450 USD festsitzt, während es auf einen Impuls wartet, der die nächste Kursrichtung auslöst“, steht in einer Notiz von Mitsui in Singapur.
Japanische Handelsgesellschaften haben zurzeit mit dem zu tun, was sie als „enormen Verkauf, speziell durch Goldproduzenten, über 1400 USD“ bezeichnen und berichten von einer „extrem bullischen Nachfrage nach physischem Gold“ in Asien.
„Die Nachfrage nach physischem Gold in China hat eindeutig zugenommen“, lautet auch eine Notiz von Market-Maker HSBC, in der die Goldimport-Daten von Hongkong für Juli kommentiert wird.
„Der momentane Rückgang des Goldpreises unter die 1400 USD-Marke könnte ein ermutigender Anlass für preissensible Käufer sein, wieder auf den Markt zurückzukommen.“
Heute jährt sich zum zweiten Mal der Jahrestag des Allzeithochs von Gold von 1920 USD je Feinunze.